200 Gäste beim Jahreskonzert
Geininger mit Herz
Waldbröl/Grötzenberg - Wenn musikbegeisterte Freunde bei gutem Essen und Trinken feiern
und unter den Gästen jemand ist, der charmant auftreten kann, aber
auch rustikale Witze am laufenden Band auf Lager hat, dann kann es
spät werden. Genauso kam es beim Jahreskonzert der Geininger mit
hochklassiger Oberkrainer Musik und Hubi Aschenbrücker als Moderator,
der mit seinem mitreißenden Humor die Lachmuskeln des Publikums
strapazierte.
Die zweihundert musikbegeisterten Menschen im proppenvollen
Vereinshaus in Grötzenberg fühlten sich bestens unterhalten. Für
die glücklichen Freunde aus der großen Fangemeinde der Geininger,
die eine Eintrittskarte ergattert hatten, gab es viereinhalb Stunden
Programm:
Musik- und Humor, vor allem Oberkrainer Klängen, aber auch freche
Witze und Anekdoten. Der Chef der Geininger, Daniel Vorländer
(Gesang, Akkordeon)hatte gemeinsam mit Steffen Traut (Gitarre,
Gesang), Gerd Schmidt (Bariton, Kontrabass), Hans-Peter Knoop
(Trompete), Tobias Gubesch (Klarinette) und Sängerin Ivanka
Pflaumbaum diesen Mix zusammengestellt, der sich als Volltreffer
erwies.
An der hohen musikalischen Qualität, in der Herzblut und Können
zusammenfließen, gibt es bei den Geiningern seit jeher sowieso nichts
zu mäkeln. So wie sie das Trommelfell umschmeichelten, so sorgte
Moderator Hubi Aschenbrücker im Gegenzug dafür, dass auch das
Zwerchfell des Publikums unter Stress geriet. Dank seiner
unvergleichlichen Art zu scherzen schaffte es der Sohn einer
slowenischen Mutter, dass sich die Oberkrainer Mentalität auch in
Wort und Witz in der Halle breit machen konnte.
„Wenn ihr zuhause nichts zu lachen habt, dann nehmt mich nachher
einfach mit", rief er dem Publikum zu und leerte gleich darauf eine
Maß Bier in einem Zug. Angetreten war „Hubi, den Vorländer in
Slowenien bei einem Auftritt kennengelernt hatte, selbstverständlich
in original Oberkrainer Tracht. Dass es an diesem Abend einen kleinen
slowenischen Sprachkurs gab und die Geininger nach der Pause – wenn
auch nur als kurzes Intermezzo - mit Pelzmütze und angeklebten
Bärten erschienen, unterstrich den humorigen Aspekt des Abends. Wo
auch immer ein Quadratmeter Platz war, drehten eifrige Tänzer zu
vorgerückter Stunde ihre Runden.
Als der rote Oberkrainer Trachtenschirm, der den ganzen Abend im
hinteren Teil der Bühne als Glücksbringer aufgespannt war, eine
halbe Stunde vor Mitternacht nach vorn geholt wurde, endete der Abend
mit einem kleinen Fotoshooting für alle Freunde der Oberkrainer
Musik, made in Oberberg. Die Halle in Grötzenberg ist im Übrigen
für das kommende Jahr schon wieder gebucht. „Wir bleiben bewusst in
unserem Grötzenberger musikalischen Wohnzimmer, auch wenn wir eine
größere Halle füllen könnten", sagte ein strahlender Daniel
Vorländer.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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