Die Tafel beschert ihre Nutzer
Größter Gabentisch der ganzen Stadt
Waldbröl - Der größte Gabentisch in Waldbröl wurde in der Vorweihnachtszeit
wohl im evangelischen Gemeindehaus am Wiedenhof aufgebaut. 350
„Weihnachtskisten“, von Spendern vollgepackt mit Süßigkeiten,
haltbaren Lebensmitteln, Konserven, Kaffee oder Hygieneartikeln, waren
im Saal aufgestellt.
Da der Platz auf den Tischen nicht ausreichte, wurden die Kisten
kurzerhand auch darunter platziert. Seit neun Uhr transportierten die
Mitarbeiter mit zwei Sprintern die Geschenke von den Sammelstellen in
den Schulen, Kindergärten und dem Pfarrheim zum Gemeindehaus. 15
Ehrenamtler allein in Waldbröl nahmen die Pakete in Empfang und
ordneten sie in die Abteilungen für Singles oder Familien ein.
Überwältigt von der Spendenbereitschaft der Menschen schaute Liane
Althoff, Leiterin der Tafel, fast ungläubig auf die Fülle von
großen und kleinen Geschenkkisten. „ Zum 13. Mal organisieren die
Tafeln Waldbröl/Reichshof, Wiehl, Nümbrecht und Morsbach diese
Aktion, aber in diesem Jahr ist die Spendenbereitschaft besonders
groß“, erklärte Althoff am Vorabend der Bescherung.
„60 Mitarbeiter“, so Althoff weiter, „werden morgen die
Tafelnutzer in Kleingruppen an den Gabentischen vorbeiführen, wo sich
jeder eine Kiste aussuchen darf. Für jede Gruppe ist ein Zeitfenster
eingerichtet, damit es kein Gedränge gibt“. Perfekt durchorgansiert
läuft die Aktion ab! Althoff geht in eine Ecke des Saales, wo auf
einem Tisch nur Kuscheltiere zusammengetragen wurden.
„Für die Kinder geben wir ein Kuscheltier dazu; oft ist es das
einzige persönliche Geschenk, was die Kinder zu Weihnachten bekommen.
Die Schere zwischen arm und reich ist sehr groß“, merkt Althoff
sorgenvoll an! Kurz vor 18 Uhr, kommt eine ältere Dame mit nicht zu
übersehender Hektik herein. Es ist Ingrid Großhans aus Waldbröl,
die es nicht mehr geschafft hat eine Kiste zu packen und deshalb eine
Geldspende abgibt.
Die Spende kommt in den Topf in dem auch die Geldspende des
Kindergartens vom Odenthalweg aufbewahrt wird. Ingrid Großhans
verabschiedet sich: „ Ich muss jetzt nach Ründeroth um Nützliches
für den Spendentransport nach Moldavien abzugeben!“
Als es ruhiger geworden ist öffnet Althoff die Tür zum Nebenraum.
„Hier laden wir morgen zu Kaffee und Kuchen ein“. Mit einem
strahlenden Lachen erklärt sie: „Schenken zu dürfen, ist
eigentlich die größere Freude, größer als beschenkt zu werden!“
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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