Bundesverdienstkreuz verliehen
Große Ehre für die gute Seele von Helzen

Bürgermeisterin Alexandra Gauß, Hans-Gerd Steiniger mit Ehefrau Marianne, Kreisdirektor Klaus Grootens und Bürgermeister Peter Koester (v.r.). | Foto: Jürgen Sommer
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  • Bürgermeisterin Alexandra Gauß, Hans-Gerd Steiniger mit Ehefrau Marianne, Kreisdirektor Klaus Grootens und Bürgermeister Peter Koester (v.r.).
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Waldbröl/Windeck - Wenn jemandem ein Amt zugeschrieben wird, dass es überhaupt nicht
gibt, dann wird man hellhörig! Hans-Gerd Steiniger (79) ist seit eh
und je Helzener „Bürgermeister“! „Frag doch mal den
Hans-Gerd“ hieß es oft, wenn es um komplizierte administrative
Hilfestellung ging, um Anträge für Stipendien, die Rente oder um die
Suche nach einem Vereinsvorsitzenden. Alles erledigte der Helzener mit
viel Empathie, selbstlos und fast immer erfolgreich.

Für all diese Hilfeleistungen und sein besonderes ehrenamtliches
Engagement für die Grube Silberhardt, wurde ihm am 15. Oktober 2019
die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland verliehen.

Stellvertretend für den erkrankten Landrat Jochen Hagt, hatte
Kreisdirektor Klaus Grootens diese Aufgabe im Gemeindehaus in
Windeck-Öttershagen übernommen. Nicht zufällig waren beide, sowohl
Alexandra Gauß, Bürgermeisterin von Windeck als auch der Waldbröler
Bürgermeister Peter Koester unter den Gästen, denn Hans-Gerd
Steiniger war sozusagen ein „Grenzgänger“. Als Bürger der Stadt
Waldbröl erstreckte sich aber auch ein großer Teil seines Wirkens
auf die benachbarte Gemeinde Windeck.

So hob Grootens unter anderem die besonderen Verdienste Steinigers bei
der Entstehung des heutigen Besucherbergwerks der „Grube
Silberhardt“ in Windeck-Öttershagen hervor. Nicht nur mit
körperlicher Arbeit, sondern auch mit der Abwicklung des
Schriftverkehrs zur Material- und Geldmittelbeschaffung für den
Bürger- und Verschönerungsverein Silberhardt, setzte sich Steiniger
ein. Seine ehrenamtliche Arbeit fand eine Fortsetzung im 2002
gegründeten Förderverein zur Erhaltung der Bergbau- und
Hüttentradition, dessen Vorsitzender er von 2016 bis 2017 war.

Auch der 1,5 Kilometer lange Montanwanderweg geht auf sein Engagement
zurück. Nach den zahlreichen Dankes- und Grußworten unter anderem
von Alexandra Gauß und Peter Koester, von Dr. Heino Vest, dem
Vorsitzenden der Grube Silberhardt, von Sangesbruder Gerd Gerhards und
dem Antragsteller für die Auszeichnung Uwe Fröhling sowie der
ehemaligen Geschäftsführerin der Forstbetriebsgemeinschaft
Schnörringen, Marianne Pfeiffer, sprach mit Reiner Barth ein Helzener
für einen Helzener. Als einen Urbürger bezeichnete er seinen
Dorfmitbewohner, der immer Lust hatte mehr zu machen als andere.

Barth erinnerte sich, dass Steiniger als Lehrling häufig noch in
seine alte Dorfschule nach Wehn kam und dort beim Unterrichten
aushalf! „Er ist und war die gute Seele von Helzen“, so Barth.

Für all die lobenden Worte, „ die schmeichelnd an mein Ohr
geklungen sind“, bedankte sich Hans Gerd Steiniger in seinem
Schlusswort.

Er schaute in die Runde und bekannte: „Über viele Gesichter hier
könnte ich einen Roman schreiben!“ Er forderte dazu auf, Dörfer
mit Leben zu füllen und etwas zu tun, was nicht Geld, dafür aber Lob
und Anerkennung bringt. Gefragt nach der inneren Kraft, die ihn zu so
vielen Aktivitäten vorangetrieben hat, sagte der frisch gebackene
Verdienstkreuzträger: „Humor war für mich immer ganz wichtig.

Daraus konnte ich oft die Energie schöpfen, um Hürden zu
überwinden, um für Ziele zu kämpfen, bei denen wichtige
Entscheidungen, zum Nutzen der Allgemeinheit, in die Tat umgesetzt
wurden!“ Zur Personalie: Hans-Gerd Steiniger wohnt in Helzen, ist
verheiratet und hat drei Kinder. Bis zu seiner Verabschiedung in den
Ruhestand war er am Bodelschwingh-Gymnasium Herchen als
Verwaltungsleiter beschäftigt.

Weitere Bilder:

www.lokalanzeiger.de

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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