Feuerwehr Waldbröl
In der Freizeit Gutes tun
Waldbröl. Als am 23. Januar 1881 Landrat Köppen in dem Waldbröler Kreisblatt die Bürger des Kreishauptortes einlud, um über die Gründung einer Feuerwehr zu beraten, folgten dem Aufruf viele der damals 871 Einwohner. Nachdem die 20 Brandereignisse im Jahr 1879 dringliches Handeln notwendig machten, fanden sich für die neu gegründete Feuerwehr schnell 32 aktive Mitglieder.
Die Anfänge waren schlicht, so erfolgte die Alarmierung durch Hornisten und elektrisches Licht gab es nicht. Erst im Jahre 1924 wurde die erste Feueralarmsirene beschafft. Nach 1945 galt es dann einen Neuanfang zu organisieren da Geräte und Ausrüstung teilweise zerstört waren. Ein umgebauter, offener Gemüsewagen, der in der Oststraße in einer Garage untergebracht war, wurde zum Prachtstück der Feuerwehr.
Am 28. Juni 1958 wurde das neue Gerätehaus in der Gerberstraße bezogen. Einige Male, in den Jahren 1970 und 1985, erfolgte durch Um- und Anbauten eine Erweiterung. Ein historischer Schritt in die zukunftsorientierte Ausrichtung war das Jahr 2017, als die für 3,6 Millionen Euro umgebaute Feuerwache dem Löschzug 1 übergeben wurde.
Dort beginnt, wenn man so will, die neue Zeitrechnung für die Waldbröler Feuerwehr. Der Löschzug 1 hat in der Gerberstraße seine zentral im Einsatzgebiet gelegene Heimstätte behalten. Dass dies so ist, dafür kämpften die Aktiven, die sich für die Umbaupläne aussprachen und die damals aufkommenden Neubauplanungen an alternativen Standorten vehement ablehnten. Daniel Plötz als Löschzugführer und sein Stellvertreter Benedikt Sommer sind stolz auf „ihre“ Wache und erklären die Einzelheiten: „Acht Einsatzfahrzeuge sind heute in der Gerberstraße untergebracht mit der dazugehörigen Logistik. Stabs- und Funkraum, Umkleiden mit Sanitäreinrichtungen, Kleiderkammer, Schulungs- und Aufenthaltsräume, Atemschutzwerkstatt, zentrales Schlauchlager und ein Jugendfeuerwehrbereich sind eingegliedert. Der Aufgabenbereich für den Löschzug 1 im Einsatzfall umfasst neben den allgemeinen Aufgaben jeder Feuerwehr (Menschenrettung, Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung) die Schwerpunkte: ABC Gefahrenabwehr, Rettung aus Höhen und Tiefen sowie Schwere Technische Hilfeleistung!“ Alle Einsatzbereiche erfordern absolut sicheren und geübten Umgang mit modernstem Gerät und anspruchsvoller Technik.
Dazu gehört auch die Drehleiter, die eine Einsatzhöhe von rund 30 Metern hat und teilweise sogar zu überörtlicher Hilfe in andere Kommunen angefordert wird. Die derzeit 41 aktiven Kameraden im Einsatzdienst werden für diese Ansprüche, auch als Spezialisten für besondere Aufgabenbereiche geschult und ausgebildet (Atemschutzgeräteträger, Maschinist, Technische Hilfeleistung, Absturzsicherung etc.). Einheits-, Zug- und Gruppenführer haben darüber hinaus durch zusätzliche Sonderlehrgänge ihre Qualifikationen erworben. In vielem stehen die Freiwilligen den Berufsfeuerwehren im Land in nichts nach. Der Dienst in der Feuerwehr ist anspruchsvoll.
So ist es heute nicht leicht Frauen und Männer zu finden, die aktiv in den Dienst eintreten wollen. Es muss die Bereitschaft bestehen, einen Teil der Freizeit zu opfern, um letztlich Verantwortung für die Sicherheit unserer Mitmenschen zu übernehmen. Ehrenamtlich! Ohne Lohn! Bei Tag und Nacht! Im Sommer und im Winter!
Die Feuerwehr sucht Sie liebe MitbürgerInnen, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Sie bietet als ehrliche Gegenleistung ihre Kameradschaft und Geselligkeit. Der Umgang miteinander, vor allem auch die Einsätze, schweißen zusammen und sorgen für eine Erfahrung in Bezug auf Verlässlichkeit, die prägend sein kann. Infos: Tel: 0 22 91/9 09 91 03 ; seidabei@wlb.feuerwehr-waldbroel.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Jürgen Sommer aus Waldbröl |
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