Feuerwehr Waldbröl
Jede Menge Einsätze für die Feuerwehr

Viele der älteren Kameraden wurden besonders geehrt.                                                   | Foto: Michael Kupper
  • Viele der älteren Kameraden wurden besonders geehrt.
  • Foto: Michael Kupper

Thierseifen. Am vorigen Samstag berichtete Daniel Wendeler, Leiter der Waldbröler Wehr, auf der Jahresdienstbesprechung im Gerätehaus Thierseifen über das Feuerwehrjahr 2023. Besonderes Augenmerk legte er auf die Personalstärke: „Es fehlen etwa 80 Einsatzkräfte zum Soll von 209.“ Laut Brandschutzbedarfsplan sind 209 erforderlich. Ein großes Lob hatte er für den Rat und die Verwaltung der Marktstadt:

„70 Prozent der Anforderungen des Brandschutzbedarfsplans wurden bereits umgesetzt oder befinden sich in der Planung.“ Bis 2027 würden 17 Millionen Euro investiert, allein elf davon für die drei neuen Gerätehäuser für die Einheiten Thierseifen, Heide und Geilenkausen.

Wendelers Stellvertreter Sebastian Pack gab einen Überblick über die 245 im Vorjahr geleisteten Einsätzen mit 64 Bränden, 152 Mal Technische Hilfeleistung und 29 Fehlalarme: „Ein normales Einsatzjahr für die Feuerwehr Waldbröl.“

Stadtjugendfeuerwehrwartin Ricarda Wehling schilderte die Höhepunkte der Nachwuchstruppe mit 52 Mitgliedern und 13 Betreuern.

Ein Höhepunkt war der Waffelverkauf am Baucentrum Cronrath zugunsten der beiden Feuerwehrkameraden aus Sankt Augustin, die kurz zuvor bei einem Brandeinsatz ums Leben gekommen waren: „Wir haben über 80 Liter Waffelteig verbacken und eine Spendensumme von rund 3000 Euro gesammelt.“ Die wurden am Ende durch die Waldbröler Einheiten auf 6000 aufgestockt.

Bürgermeisterin Larissa Weber betonte in ihrem Grußwort den unermüdlichen und oft auch gefährlichen Einsatz der Kameraden, den Nicht-Feuerwehrleute oftmals kaum nachempfinden könnten. Gerührt las sie einen Auszug aus den „Gedanken eines Feuerwehrmanns“, die ein anonymer Autor verfasst hatte. Darin beschreibt er etwa, wie es ist, ein brennendes Schlafzimmer nach eingeschlossenen Kindern abzusuchen, oder bei der Rettung einer Person aus einem zertrümmerten Fahrzeug.

Plastisch verdeutlicht er seine Gefühle nach einem Einsatz und die Unfähigkeit, seiner Familie zu erzählen, dass er beinahe nicht zurückgekommen wäre. Weber resümierte:

„Diese Sätze führen uns eindrucksvoller als jede sachliche Analyse vor Augen, welche Leistungen unseren freiwilligen Feuerwehrleuten abverlangt werden und welchen Belastungen sie ausgesetzt sind.“ Kreisbrandmeister Julian Seeger wies auf die Notwendigkeit der Selbstvorsorge seitens der Bevölkerung hin, da Einsatzgeschehen wie etwa im Ahrtal oder am Hömerich aufgrund des Klimawandels nicht mehr absolute Einzelfälle bleiben würden. „Zivilschutz ist ein Thema, das in Vergessenheit geraten ist, nun aber neue Aktualität erlangt hat“, sagte er mit Blick auf die Ukraine. Beruhigend sei jedoch, dass sich bei dem Blackout in Engelskirchen gezeigt habe, dass das erst kürzlich erstellt Konzept funktioniert und wie wichtig die Besetzung der Notfallinfopunkte ist. Für langjährigen, aktiven Dienst erhielten das Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW: Bernd Uwe Mach, Veit Mach, Eckhard Priebe (50 Jahre, Gold mit Goldkranz); Gerd Köllenbach, Dirk Stein, Jürgen Weber (35 Jahre, Gold); Florian Knabe (25 Jahre, Silber). Für langjährige Mitgliedschaft wurden mit der Ehrennadel des Verbandes Deutscher Feuerwehren ausgezeichnet: Heiko Jungjohann, Bernd Uwe Mach, Veit Mach, Klaus Dieter Müller, Eckhard Priebe (50 Jahre); Thomas Adrian, Gerald Arnold, Hermann Florian, Frank Gilles, Günter Höffgen, Karl Ernst Höffgen, Michael Klein, Michael Knieper, Dieter Ottersbach, Helmut Rödder, Frank Steckelbach, Frank Steiniger, Jörg Wischnewske (40 Jahre).

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Michael Kupper aus Reichshof

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