Jubel für Prinz und Prinzessin
Juck im Ohr und Kamelle
Waldbröl - „Ich schaffe das“, sagte Thomas Nosbach vor acht Jahren, lange
bevor Angela Merkel den Spruch -leicht abgewandelt- unters Volk
brachte. Nosbach schickte damals die erste närrische Karawane auf die
Reise durch Waldbröl.
Keine Kamele wie in der trockenheißen Wüstenluft, sondern Kamelle
waren am Sonntag in der frostigen Waldbröler Winterluft die begehrten
Objekte des erwarteten närrischen Trecks. Zugleiter Thomas Nosbach
sortierte im Aufstellraum am Marktplatz mit routinierter Hand die rund
1200 Teilnehmer, bestehend aus etlichen Fußgruppen und 19
Bagagewagen. Als sich um 14 Uhr der Führungstraktor mit dem Großen
WKG Logo in Bewegung setzte, hieß es endlich:
„Der Zoch kütt!“ In froher Erwartung des Kamellenregens
überprüfte das närrische Volk zum letzten Mal sein
Sammel-Equipment, bestehend aus Schirmen, Mützen und Hüten. Gut eine
Stunde lang zogen die aktiven Jecken an den rund 6500 Zuschauern
vorbei bis schließlich der Prinzenwagen der WKG in Sicht kam, der mit
einem jubelnden „der Prinz kütt“ empfangen wurde. Fünf Jahre
lang war der Prinzenstuhl auf dem hoheitlichen
Repräsentationsgefährt verwaist. Es war der einzige Punkt auf der
Mängelliste der WKG, der doch immer wieder schmerzte.
Erlösung brachte schließlich Prinz Ingo mit seiner Ehefrau und
Prinzessin Silke aus dem Hause Solbach. Strahlend winkten sie vom
Obergeschoss der in neuem, strahlend weißem Alu glänzenden
Nobelkalesche ihrem Volk zu.
Eine Etage tiefer sorgte Bürgermeister Peter Koester mit
tatkräftigen Helfern unermüdlich und beidhändig dafür, dass die
Kamellen den Weg aus den Kartons in die Taschen der froh gelaunten
Menschen am Zugweg fanden. 33 Gruppen waren dem Prinzenwagen
vorausgefahren. Alle wurden vom Balkon bei Saynisch, durch den
langjährigen „Wehlingschen Zochspräächer“, unterhaltsam
kommentiert. Musikgruppen, Kindergärten und Kitas, die GGS am
Wiedenhof, Dorfgemeinschaften und Unternehmen, befreundete
Karnevalsgesellschaften und Sportvereine, sie alle zogen zu Fuß oder
hoch auf den bunten Wagen, mit ihren schlauen und lustigen Mottos
sowie phantasievollen Kostümierungen über die Kaiser- und
Hochstraße zurück zum Markt. Wie in den Jahren zuvor gab es für die
originellsten Teilnehmer auch wieder Preise. Auf dem Podium standen
von Rang eins bis drei folgende Gruppen: Ida-Wolff Kita, die
Schlümpfe und die Band „Juck im Ohr“. Wer mit der WKG
weiterfeiern möchte, dem sei die große Prunksitzung in der
Nutscheidhalle am Karnevalssamstag (10.02.2018 um 16.00 Uhr)
empfohlen. Hierfür gibt es noch Karten für die nummerierten Plätze.
Der Rathaussturm findet an Weiberfastnacht um 13.11 Uhr im Bauamt
statt. Hierzu ist der Eintritt frei.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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