Marktstadt Waldbröl
Kaiserliches Fest mit viel Prominenz

An der 200 Meter langen Tafel speisten Waldbröler und Waldbrölerinnen, Gäste und Besucher kaiserlich. (l.) Bürgermeisterin Larissa Weber, daneben Landesverkehrsminister Oliver Krischer.
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  • An der 200 Meter langen Tafel speisten Waldbröler und Waldbrölerinnen, Gäste und Besucher kaiserlich. (l.) Bürgermeisterin Larissa Weber, daneben Landesverkehrsminister Oliver Krischer.
  • Foto: Karin Rechenberger

Waldbröl. Sonne, dicke schwarze Wolken, ein kräftiger Regenguss, wieder Sonne und dann blauer Himmel - das Wetter war nicht gerade kaiserlich, aber das tat der Stimmung auf dem

Kaiserstraßenfest keinen Abbruch.

Am vorigen Samstag wurde die sanierte Kaiserstraße, die über zwei Jahre Großbaustelle war, mit einem kaiserlichen Fest am Tag der Städtebauförderung eingeweiht. Eine 200 Meter lange, weiß gedeckte Festtafel schmückte die Waldbröler Kaiserstraße. Menschenmengen strömten, erst zögerlich, später in Scharen in die Innenstadt. Zahlreiche Stände von lokalen Gastronomen, Vereinen, Schulen und Kindergärten säumten die Feststraße und boten neben dem angemessenen „Kaiserschmarrn“ etwa Kuchen, Waffeln, Zuckerwatte, Spanferkel und natürlich heiße und kühle Getränke jeglicher Art an. Man flanierte entlang der verkaufsoffenen Geschäfte, saß an der langen mit Blumenschmuck gedeckten Tafel, hielt ein Schwätzchen, aß und trank etwas oder beobachtete einfach nur das bunte Treiben. Für die Kinder gab es Attraktionen wie die Hüpfburg, das Rutschauto-Rennen, Geschicklichkeits- und Gewinnspiele, Kinderschminken oder das Rockmobil, in dem sie verschiedene Instrumente ausprobieren konnten. Musikalisch eröffnet wurde das Fest vom Kammerorchester des Waldbröler Kulturtreffs.

Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber begrüßte zu dem außergewöhnlichen Straßenfest die zahlreichen Besucher und Ehrengäste, unter ihnen NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, Kreisdirektor Klaus Grootens, den früheren Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach, den ehemaligen Landrat Hagen Jobi, den ehemaligen Waldbröler Bürgermeister Peter Koester, den Geschäftsführer der Regionale 2025, Dr. Reimar Molitor und den Landtagsabgeordneten Marc Zimmermann.

„Wir machen unsere Stadt nicht nur für uns schön und attraktiv, sondern auch für unsere Gäste und im Besonderen für unsere Kinder.

Unsere Kinder sollen schöne Kindheitserinnerungen haben.“, betonte die Bürgermeisterin. Sie dankte all jenen, die an der Planung, Genehmigung, Finanzierung und Ausführung der Arbeiten an der Bundesstraße beteiligt waren und lobte besonders die gute Zusammenarbeit. „Hier ist ein wahnsinnig tolles Ergebnis rausgekommen und durch die einspurige Verkehrsführung bringt es den Menschen den städtischen Raum zurück und damit Leben in diesen zentralen Bereich“, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer in seinem Grußwort und lobte das gelungene Kooperationskonzept. „Wir sind vor der Zeit“! Kreisdirektor Klaus Grootens erinnerte an die Stadtratssitzung im April 2013, in dem damals das „Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept Innenstadt Waldbröl 2025“ beschlossen worden sei. „Waldbröl hatte Freunde und Förderer im Bund, im Land, in den Ministerien, bei den Bezirksregierungen und beim Oberbergischen Kreis - so konnten viele Hürden übersprungen werden.

„Stadtentwicklung mündet in konkreten Ergebnissen – das sehen wir heute“, freute sich Grootens über das Ergebnis Kaiserstraße. Er lobte auch, dass die die Bevölkerung bei der räumlichen und strukturellen Gesamtentwicklung mit eingebunden wurde.

Bürgermeisterin Larissa Weber bat zwei Herren aus der Politik und drei Herren aus der Bautechnik auf die Bühne, um in Form eines Interviews einige Informationen zu der Historie der Kaiserstraße zu geben. „Erklären Sie bitte unseren Gästen was erforderlich ist, um eine ganz normale Bundesstraße zu einer Flaniermeile umzugestalten“, bat Weber.

Das von Dr. Reimar Molitor dem Geschäftsführer der REGIONALE-2025 Agentur moderierten Gespräch, gestalteten der Waldbröler Bürgermeister a.D. Peter Koester, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Flosbach, Thomas Raithel (Niederlassungsleiter Rhein-Berg von Straßen NRW), Planungsingenieur Klaus Marenbach und Eckhardt Vetter (Heinrich Weber Straßen- und Tiefbau). Die Herren gaben einen umfangreichen Einblick in die Entwicklung des Sanierungsprojekts „Kaiserstraße“, beginnend mit der zweijährigen Planungsphase ab 2008, über die Zusage des Bundes zur Einbahnstraßenregelung 2014, die fast drei Jahre währende Bauphase bis hin zur gestrigen Einweihung. Eine Besonderheit ist, dass dieses Teilstück der B 256 die bisher einzige Bundesstraße in Nordrhein-Westfalen ist, deren Ausführung als Einbahnstraße genehmigt wurde.

Nach dem Eintrag der Ehrengäste ins Goldene Buch der Stadt wurde die Festtagstorte, die die Kaiserstraße darstellte und mit Kaiserkrone und Stadtwappen verziert war, von der Bürgermeisterin angeschnitten. Das Musik-Programm wurde gestaltet vom

Kammerorchester des Waldbröler Kulturtreffs, dem Musikkreis Holpe, dem Canto-Chor des Hollenberg-Gymnasiums, der Band „Wood, Steel, Tones“ sowie dem Partyduo „Obst und Gemüse“. Bis in die Nacht hinein wurde gegessen, getrunken, gekauft und getanzt.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Karin Rechenberger aus Morsbach

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