Drachenflieger-Projekt
Kinder in schwierigen Zeiten stärken

Dunja Kutzschbach (M.) leitet das Drachenflieger-Projekt. Mit Nicole Reichert (r.) leitet sie die Kindergruppe, Dirk Rademaker leitet die offene Elternsprechstunde im Klinikum Oberberg, die Teil des Projektes ist.  | Foto: Ingrid Meißner
  • Dunja Kutzschbach (M.) leitet das Drachenflieger-Projekt. Mit Nicole Reichert (r.) leitet sie die Kindergruppe, Dirk Rademaker leitet die offene Elternsprechstunde im Klinikum Oberberg, die Teil des Projektes ist.
  • Foto: Ingrid Meißner

Waldbröl. Für Kinder von acht bis zwölf Jahren, bei denen ein Elternteil psychisch belastet, erkrankt oder suchtkrank ist, bietet das „Haus für Alle“ in Waldbröl seit 2017 die Kindergruppe „Drachenflieger“. In dieser Gruppe können Kinder darüber sprechen, wie es ihnen in der Familie geht, was sie belastet und was ihnen hilft.

Die Betroffenen machen die Erfahrung, dass sie nicht alleine sind und dass es anderen Kindern ähnlich geht. Die Gruppe trifft sich regelmäßig alle zwei Wochen.

„Die Familien kontinuierlich zu begleiten, ist für uns ein wichtiges Anliegen“, sagt Dunja Kutzschbach, Diplom-Psychologin und Projektleiterin der „Dra-

chenflieger“-Arbeit.

Nicht wegschauen

Die Arbeit mit Kindern, die durch ihre Familiengeschichte belastet sind, wird immer wichtiger. Die Zahl der Beratungen nimmt zu.

Dunja Kutzschbach appelliert an die Gesellschaft, nicht wegzuschauen. Sie wünscht sich, dass Menschen, die in ihrem Umfeld beobachten, dass eine Familie Unterstützung braucht, den Mut haben, diese Familie anzusprechen. Sie könnten einfach sagen: „Hör mal, da gibt es dieses Drachenflieger-Projekt. Vielleicht würde Dir und Deinem Kind das gut tun.“

Die Kinder lernen in der Gruppe, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen können. Sie können den Gruppenleiterinnen Dunja Kutzschbach und Diplom-Sozialpädagogin Nicole Reichert all ihre Fragen stellen, sie lernen zu verstehen, was mit Mama oder Papa los ist.

Dunja Kutzschbach: „Das Selbstvertrauen der Kinder in dieser besonderen Zeit zu stärken und Entlastung zu schaffen, ist ein Ziel unserer Gruppe.“

Ein anderes wichtiges Ziel ist es, die Kommunikation in den Familien zu fördern. In Zusammenarbeit mit dem Klinikum Oberberg gibt es als Teil der Drachenflieger-Projekts eine offene Elternsprechrunde in der Psychiatrie, die von Diplom-Sozialpädagoge Dirk Rademaker geleitet wird.

Aus diesem Angebot ergeben sich auch Familien-Beratungsgespräche.

Weil Familien selten aktiv auf das „Haus für Alle“ zugehen, leisten Dunja Kutzschbach und ihre Kolleginnen viel Netzwerk-Arbeit beim Jugendamt oder in den Kliniken.

Treff und Anmeldung

In der Beratungsstelle für Erziehungs- Familien-, Ehe- und Lebensfragen des Kirchenkreises An der Agger in Waldbröl „Haus für Alle“ findet das Gruppenangebot alle zwei Wochen dienstags von 15.30 bis 17 Uhr statt.

Informationen und Anmeldung im Sekretariat telefonisch unter 0 22 91/40 68 oder per E-Mail: beratungsstelle-hausfueralle@ekir.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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