Zu viele Fehlalarme
Klare Worte bei der Jahresdienstbesprechung der Waldbröler Wehr

Die Beförderten Kameraden freuen sich über ihre gestiegene Verantwortung und ihre neuen Aufgaben. | Foto: Karin Rechenberger
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Waldbröl - „Auffällig bei den Einsätzen ist die sehr hohe Anzahl von
Fehlalarmen bei Brandmeldeanlagen. Waren es 2015 noch 25 Prozent der
Einsätze, so sind dies 2016 genau 30 Prozent. Diese Rate ist
entschieden zu hoch!", ließ Veit Mach, Stadtbrandinspektor und Leiter
der Waldbröler Wehr, bei der Jahresdienstbesprechung seinem Ärger
Luft.

Die Anzahl der Fehlalarme sei untragbar. Alleine im Oktober habe es an
vier Tagen sechs Fehlalarme gegeben. Das sei frustrierend und für die
Kameraden sehr ärgerlich, da es sowieso schon Probleme mit der
sinkenden Bereitschaft von Arbeitgebern gibt, tagsüber ihre
Mitarbeiter für Einsätze freizustellen.

Der Waldbröler Feuerwehrchef gab im Thierseifener Gerätehaus einen
Rückblick über die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2016. Zu 48
Brandeinsätzen, 67 technischen Hilfseinsätzen und 48 Fehlalarme
durch Brandmeldeanlagen mussten die Waldbröler Einheiten der Wehr
ausrücken. Dabei entstand eine Gesamtschadenshöhe von über 900.000
Euro. Die Einsätze wurden mit 113 aktiven Mitgliedern ausgeführt,
insgesamt hat die Feuerwehr Waldbröl 186 Mitglieder. Zehn Personen
konnten bei den Einsätzen gerettet werden, Todesopfer seien nicht zu
beklagen.

Zukünftige Vorhaben der Feuerwehr sind die Einweihung des
Feuerwehrhauses in Waldbröl am 29. April, die Neubeschaffung der
Gerätewagen-Logistik, der weitere Ausbau der Personalstärke und die
Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit.

Die Stadt Waldbröl hat, im Vergleich zu umliegenden Gemeinden, eine
prozentual geringere Personalstärke, die in den kommenden Jahren
ausgebaut werden muss, um den steigenden Anforderungen auch gerecht zu
werden. Dies soll primär über den Ausbau der Jugendfeuerwehr
erfolgen, bei der zurzeit 48 Jugendfeuerwehrleute und 13 Ausbilder
ihren Dienst verrichten.

Geplant ist die eine Kinder-Feuerwehr einzurichten. Damit wolle man
langfristig eine Möglichkeit anbieten, Kinder auch vor dem zehnten
Lebensjahr für die Feuerwehr zu werben. Für die seit einigen Jahren
funktionierende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Morsbach, auch in Form
der gemeinsamen Ausbildung, dankte Mach Wehrführer Mathias Schneider
und seinem Stellvertreter Dieter Weber, die beide als Gäste anwesend
waren. 2018 wollen beide Wehren das Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager
gemeinsam ausrichten. Im Rahmen der Jahresdienstbesprechung wurden
zahlreiche Aktive befördert oder in neue Ämter berufen. Alle
Ehrungen für die JDB 2017 werden im Rahmen der Einweihung des
Feuerwehrhauses Waldbröl vorgenommen.

Beförderungen

Feuerwehrmannanwärter/in: Cyra Klein, Leon Lauff und
Jan-Hendrik Mach.

Feuerwehrmann: Elly Kockler und Maximilian Käsberg.
Hauptfeuerwehrmann: Michael Weber.

Unterbrandmeister: Sven Behrendt, Nico Henseleit, Tim Krämer
und Maximilian Wirths. Brandmeister: Tim Wehling.
Unterbrandmeister: Florian Müsse, Daniel Plötz und Christoph
Mach. Brandinspektor: Thomas Mettner.

Ernennungen

Zum Löschzugführer des Löschzuges II Thierseifen wurde Christian
Geldmacher ernannt und Sebastian Pack zu dessen kommissarischem
Stellvertreter. Stellvertretender Löschgruppenführer der
Löschgruppe III Geilenkausen ist Florian Höffgen.

- Karin Rechenberger

Die Beförderten Kameraden freuen sich über ihre gestiegene Verantwortung und ihre neuen Aufgaben. | Foto: Karin Rechenberger
Veit Mach, Stadtbrandinspektor und Leiter der Waldbröler Wehr, nutzte die Jahresdienstbesprechung, um Probleme aufzuweisen.   | Foto: Karin Rechenberger
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