Frieden braucht Vielfalt
Kleine Flamme im Lichtermeer
Waldbröl - Wenn von den Großstädten bis in die Dörfer elektrischer
Lichterschmuck die Vorweihnachtszeit erhellt, so ist doch eine kleine,
bescheidene Flamme, das Licht aus Bethlehem, für viele Menschen von
besonderer Bedeutung.
1986 rief der Österreichische Rundfunk die Friedenslicht Aktion ins
Leben.
Jedes Jahr entzündet seitdem ein Kind das Friedenslicht an der ewigen
Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem.
Seit 25 Jahren wird das Licht am dritten Advent auch in Deutschland
verteilt. In einer von Pfadfindern organisierten Lichterstafette
gelangt es über Linz in Österreich nach Deutschland und wird
bundesweit an über 500 Orte weitergegeben. Polizeiseelsorger Norbert
Schmitz nahm in diesem Jahr am Aussendungsgottesdienst im Kölner Dom
teil.
In einer kleinen Laterne, wind- und wettergeschützt, brachte er das
Licht Polizistinnen und Polizisten, die in 11 Wachen Dienst tun. Für
die Kripobeamtin Michelle Selbach war die Übernahme des
Friedenslichtes in der Waldbröler Wache eine Premiere.
Der Leiter der Wache, Erster Polizeihauptkommisar Friedbert Müller,
hatte alle diensthabenden Beamten kurz im Wachraum zusammengerufen,
als die Kerze in der Laterne mit der Flamme aus Bethlehem entzündet
wurde.
„Es gab seit Tagen Anrufe von Bürgern, die sich erkundigten ob das
Licht aus Bethlehem schon angekommen sei“, so Müller, der
ausdrücklich darauf hinweist, dass man keine Scheu haben solle auf
der Wache das Licht auf eine eigene Lampe, Kerze oder Laterne zu
übertragen, um es mit nach Hause zu nehmen.
Die diesjährige Friedenslichtaktion steht unter dem Motto: „Frieden
braucht Vielfalt – zusammen für eine tolerante Gesellschaft.“
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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