Verwaiste Baustelle
Koester macht Kirchplatz zur Chefsache

Es geht weiter! Ab 10.4.2017 wird wieder gearbeitet!  | Foto: Jürgen Sommer
  • Es geht weiter! Ab 10.4.2017 wird wieder gearbeitet!
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Waldbröl - Bürgermeister Peter Koester war die verwaiste Baustelle an der
evangelischen Kirche und die unklare Situation um die Frage, wie es
denn nun dort weitergehen wird, ein Dorn im Auge. 200 000 Euro, wurden
von der Firma Boymann für die Ausführung unvorhergesehener Arbeiten
in Rechnung gestellt.

Das ist kein Pappenstiel. Die Höhe der Forderungen sorgte für
Diskrepanzen. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen
Seite suchte man nach einer Lösung, wie man, trotz der strittigen
Summe, eine zügige Fertigstellung hinbekommen kann.

Schriftlich wurde Boymann ultimativ aufgefordert bis zum 31.März die
Arbeiten wieder aufzunehmen, ansonsten erfolge die Kündigung des
Bauvertrages. „Kein guter Weg", so Koester, der die möglichen
Konsequenzen für beide Seiten sieht: Gerichtliche Auseinandersetzung
sowie Neuberechnungen und Neuvergabe der Restarbeiten. Sehr an einer
einvernehmlichen Lösung interessiert, ging Koester einen
unkonventionellen Weg und griff vor Ablauf des Ultimatums zum
Telefonhörer. Der direkte Draht zur Geschäftsleitung der
bauausführenden Firma brachte den Durchbruch. „Es war ein gutes
Telefonat", so Koester.

Übereinstimmend kam man zu dem Ergebnis, dass die Baumaßnahme zügig
abgeschlossen werden soll - unabhängig von den im Raum stehenden
Forderungen!

Die, so die Vereinbarung, wird ein unabhängiger Gutachter prüfen.
Berechtigte Forderungen werden dann natürlich auch beglichen. Die
Zweigleisigkeit des Verfahrens ist nach Prüfung durch die Anwälte
beider Seiten praktikabel. In einem Schreiben vom 31.März 2017 teilt
die Firma Boymann ihre Absicht mit, die Arbeiten - „ohne Anerkennung
einer Rechtspflicht und ohne Präjudiz"- zum 10.April wieder aufnehmen
zu wollen!

Die Kosten des in Rede stehenden baubetrieblichen Gutachtens werden
sich die Parteien je zur Hälfte teilen! Grob werden nach
Wiederaufnahme des Baubetriebes sechs Wochen für die Fertigstellung
des Kirchplatzes veranschlagt. Aufatmen bei allen Beteiligten! Was
liegt bei einer Baumaßnahme vor dem Portal der Kirche näher als eine
salomonische Lösung zu finden, die gleichzeitig allen Gerüchten und
Mutmaßungen ein Ende bereitet!

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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