Fridays for Future
Kohlekonzerne baggern in der Ferne...

Mit Sprechchören, Plakaten und Statements forderte Organisator Niklas Franken, gemeinsam mit rund 800 Schülerinnen und Schülern, im Rahmen der Fridays for Future-Demonstration, auf dem Waldbröler Marktplatz endlich konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz und mehr Anstrengungen bei den erneuerbaren Energien. | Foto: Jürgen Sommer
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  • Mit Sprechchören, Plakaten und Statements forderte Organisator Niklas Franken, gemeinsam mit rund 800 Schülerinnen und Schülern, im Rahmen der Fridays for Future-Demonstration, auf dem Waldbröler Marktplatz endlich konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz und mehr Anstrengungen bei den erneuerbaren Energien.
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Waldbröl - Rund 800 Schülerinnen und Schüler zogen mit Plakaten und
Sprechchören durch die Innenstadt. Fridays for Future ist nun auch in
Waldbröl angekommen! In nur 14 Tagen Vorbereitungszeit hatte der
Leiter der Waldbröler Ortsgruppe der Fridays Aktivisten, Niklas
Franken, die erste Demo in der Marktstadt organisiert.

Die Effizienz der medialen Kommunikation macht es möglich. Lernende
aus Waldbröler-, Nümbrechter- und Wiehler Schulen hatten sich dem
Aufruf angeschlossen. Über die Bahnhof-, die Nümbrechter- und die
Hochstraße bewegte sich der Demonstrationszug zum Marktplatz.
„Kohlekonzerne baggern in der Ferne, zerstören unsre Umwelt, nur
für `nen Batzen Geld!“

Mit Sprechchören verschafften sich die meist jüngeren Schüler
Gehör. „Oberstufenschüler sind als Ordner eingeteilt worden“,
erklärte Franken. Demoteilnehmer Justus Floto schiebt einen
Fünf-Euro Schein in die Spendendose.

Ein Teil seines Taschengeldes verschwindet im Schlitz! „Meine Eltern
haben was dazu getan“, gesteht der 15-jährige Realschüler, für
den es nach Köln und Siegburg schon die vierte Demo ist, an der er
teilnimmt. Die wenigen umstehenden Erwachsenen sehen dem Geschehen
interessiert zu.

„Die Jugend ist nach Jahren der politischen Abstinenz endlich
wachgeworden“, erklärt ein Zuschauer, der schon in den 1960er
Jahren im Bonner Hofgarten an den damaligen Großdemonstrationen
teilgenommen hatte.

Auch, dass während der Schulzeit demonstriert wird stößt auf
Verständnis: „Zivilen Ungehorsam und Mut braucht es, wenn man was
bewirken will!“ Auf dem Platz tragen sich die Schüler derweil in
Anwesenheitslisten ein, um den Fehltag zu dokumentieren.

Am Rand des Marktplatzes haben sich 15 Kinder der Denklinger KITA
Morgenstern mit ihren Betreuern aufgestellt und halten gemeinsam ein
Transparent fest. „Wir haben alles kindgerecht vorbereitet“,
erklären die Betreuer.

Eisbären kennen die Kinder schließlich und finden die großen Tiere
süß. Sollte deren Lebensraum zerstört werden, so geht das den
kleinen Kindern nah!

Dass auch Lehrern bisweilen der Humor nicht fehlt, beweist ein
anwesender Pädagoge. Schmunzelnd berichtet er: „Ein Schüler hat
eine Entschuldigung für den heutigen Demonstrations-Tag vorgelegt.
Begründung: Erhöhte Temperatur!“

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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