Neues aus Waldbröl und Windeck
Kooperation über die Gemeindegrenzen
Waldbröl/Windeck - „Wenn die Chemie stimmt, fällt Zusammenarbeit leichter“,
berichten die Waldbröler und die Windecker Bürgermeisterin beim
Gespräch mit dem LOKALANZEIGER. Alexandra Gauß ist seit November
2018 Chefin im Rosbacher Rathaus. Bei der Kommunalwahl im vergangenen
September sicherte sich Larissa Weber in allen 18 Bezirken der
Marktstadt Waldbröl den Sieg. Die Einladung zum Pressegespräch hat
einen Grund: „Wir leben interkommunale Arbeit, wir wollen Windeck
und Waldbröl noch näher zusammenbringen. Dabei möchten wir die
Menschen mitnehmen und ihnen berichten, was die Verwaltung gerade
macht“, ist beider Wunsch. Alle zwei Monate wird der LOKALANZEIGER
diese Zusammenarbeit mit einem Beitrag zu einem grenzübergreifenden
Thema näher beleuchten.
Telefonisch tauschen sich die gleichaltrigen Frauen, beide Anfang
Vierzig, regelmäßig aus. „Es gibt viele Gemeinsamkeiten“, findet
Alexandra Gauß. Beide Kommunen haben einen Strukturwandel hinter sich
- Landwirtschaft und Industrie sind keine Hauptarbeitgeber mehr.
„Wir haben eine schwierige finanzielle Ausgangslage, doch wir haben
viel zu bieten“, unterstreicht Gauß die Stärken mit Blick auf die
Tourismusentwicklung und Wohnbauflächen. Die Waldbröler Kollegin
fügt an. „Wir machen nicht Halt beim Bau neuer Gebäude.“ Beide
Bürgermeisterinnen wollen gestalten mit den Menschen vor Ort, deren
Ideen und Impulse sind wichtiger Grundstein für die Arbeit in den
Rathäusern.
„Wir haben eine aktive Bürgerschaft. In beiden Kommunen
funktioniert das Vereinsleben. Die Menschen packen mit an und darauf
können wir nun gut aufbauen“, finden sie.
Grenzübergreifende Themen gibt es viele. Ein wichtiges ist das
Interkommunale Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IKEHK)
für Windeck und Waldbröl 2025. Schlüsselprojekte sind dort die
Belebung des Waldbröler Vieh- und Krammarktes sowie der Um- und
Ausbau des Museumsdorfes in Altwindeck. Weitere Themen sind der
gesellschaftliche Neustart nach Corona, das Tourismuskonzept, die
Verkehrsanbindung Bahnhof Schladern/Panarbora oder der
Kulturaustausch. Anknüpfungspunkte gibt es bei den Schulen, der
gemeinsamen Personal- und Jobbörse und beim Erfahrungsaustausch der
Verwaltungen.
Verbindendes der Bürgermeisterinnen findet sich auch in ihrem
Lebenslauf. Jede ist Mutter zweier Kinder. Beide hatten zwanzig Jahren
Verwaltungserfahrung, als sie den Chefinnenposten im Rathaus bezogen,
Larissa Weber war bei der Gemeinde Reichshof, Alexandra Gauß war bei
der Finanzverwaltung im Düsseldorfer Ministerium. Beiden ist der
Blick auf die Gemeinschaft, die Menschen, ganz wichtig.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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