Damensitzung der WKG
Kreischalarm in der Nutscheidhalle

SvenWest, seit Januar neuer Frontmann der Räuber, nahm bei dem Song „dat is Heimat“ bewusst Gas raus. Der Song sollte die Herzen berühren! | Foto: Jürgen Sommer
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  • SvenWest, seit Januar neuer Frontmann der Räuber, nahm bei dem Song „dat is Heimat“ bewusst Gas raus. Der Song sollte die Herzen berühren!
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Waldbröl - Wie schön! Wie schön, wenn hunderte Frauen, explizit Damen jeden
Alters, einfach nur „Mädchen“ sind, die gemeinsam fünf Stunden
lang, in einer männerfreien Zone, bei der WKG- Damensitzung gewaltig
abfeiern! Dass bei dieser Gelegenheit so richtig über Männer
hergezogen werden darf, unterstrich „Frau Kühne“ auf der Bühne:

„In jedem Mann steckt was Gutes… und wenn es nur ein Küchenmesser
ist!“ Frau Kühne und kurz darauf Klaus mit seinem Affen (im
Waldbröler Karneval seit Jahren Dauergast) gehören zu den Klassikern
einer Karnevalssitzung.

„Merke dir“, so der Bauchredner: „Mit dem Hit - Warum hast du
nicht nein gesagt!? - machst du dir auf einer Hochzeit keine
Freunde!“ Die WKG hatte sich auf zwei Redebeiträgen beschränkt und
das war gut so, denn die „Mädchen“ wollten Party!

Schon zum Auftakt sorgte die Band Druckluft nach wenigen Minuten für
gewaltigen „Überdruck“ auf dem Stimmungsbarometer in der Halle.
Die Mädchen ließen sich mitten im November problemlos in den
Karnevalsmodus switchen und man ahnte als Beobachter (männlich), was
kommen würde. „Mädchen, geht et euch gut?“

Dieser Ruf ging dutzendfach durch die Halle und die Kölner Bands
waren begeistert von den textsicheren jecken Weibern. Lupo, Milljö,
die Funky Marys, Kuhl un de Gäng oder die Boore trugen in die
Nutscheidhalle, was die Räuber dort mit ihrem Song auf den Punkt
brachten:

„Dat is Heimat!“ Da wackelten und wiegten sich im Takt die weißen
Ohren, der als Skihasen verkleideten Mädchengruppe. Auch die
Steampunk-Ladies aus Herfen hielt es nicht mehr auf den Stühlen. Und
es gab noch eine Steigerung! Der Drang zum Bühnenrand war
ungebrochen, als die strammen grön-wießen Jungs der Rezag Husaren
ihre feurigen Tänze zeigten. „ Wir wollen die Husaren tanzen
sehen!“

Der Ruf ging im infernalischen Kreischen aus hunderten Kehlen unter!
Entsprechend dem Motto des Nachmittags, „Zirkusluft – Manege frei
für die Fantasie“, gehörten auch fliegende Menschen ins Programm!
Das zeigten in beeindruckender Weise die 40 grün-weißen Kölner
Zunft Müüs mit ihren atemberaubenden Wurffiguren, genauso wie die
Garde 52 der WKG, die in neuem Outfit auftrat.

Martina Salz und Smjezana Wegert hatten als Hobbyschneider, teils in
Nachtschicht, alle Kostüme für die Garde selbst genäht. Auch das
ist Heimat! Ein großes Kompliment gab es für die, leider nur alle
zwei Jahre stattfindende, Damensitzung von einem älteren
„Mädchen“:

„Ich komme aus Köln und habe dort viele Sitzungen besucht und das
heutige Programm könnte dort uneingeschränkt mithalten!“

Als sich Sitzungspräsident Henning Hergt, der zuvor seinem Freund und
Keyboarder der Räuber, Kurt Feller, den ehrenvollen
„Schuhkarton-Orden“ verliehen hatte, am Schluss für die tolle
Stimmung bedankte, konnte man sich uneingeschränkt der Aussage der
Räuber anschließen: „Et wor alles – usser normal!“

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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