Grüne Damen
Licht & Hoffnung für Patienten
Waldbröl (eif). Mit dem Kronenkreuz der Diakonie wurden jetzt in einem feierlichen Gottesdienst sieben Grüne Damen für ihre langjährigen ehrenamtlichen Dienste ausgezeichnet. Seit 25 Jahren dabei sind Anne Adolphs, Brigitte Gnacke, Waltrud Höfer, Käthe Junker, Andrea Paech, Elisabeth Pevec und Jutta Schreiber.
Für ihre 20-jährige Zugehörigkeit wurde Erika Stieber ein Blumenstrauß überreicht, für 15 Jahre Hildegard Schmidt, Dagmar Winterberg und Hildegard Paulus. Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikums Oberberg, fasste die Aufgaben der Ehrenamtlichen zusammen: „Die Grünen Damen und Herren besuchen Patient*innen, sie sind da und hören zu, geben ihnen die Möglichkeit, das auszusprechen, was sie bewegt.
Sie leisten Hilfe bei der Aufnahme, begleiten die Kranken, machen Besorgungen innerhalb des Krankenhauses oder auch mal einen kleinen Spaziergang in die Kapelle oder in den Park.“ Die Arbeit Ehrenamtlicher im Krankenhaus sei heute wichtiger als je zuvor. Veränderte Familienstrukturen, aber auch die zunehmende Professionalisierung des Pflegepersonals und der demographische Wandel führten zu einem großen Bedarf an Unterstützung, der durch das Angebot der Grünen Damen und Herren aufgefangen werde. „Dass es dieses Angebot nun schon 30 Jahre lang hier am Kreiskrankenhaus Waldbröl gibt, macht uns stolz.“
Pfarrerin Birgit Iversen-Hellkamp, Krankenhausseelsorgerin am Klinikum Oberberg in Gummersbach, sprach den Grünen Damen als Segenswort einen Vers aus dem Richterbuch zu: „Die Gott lieben, sollen sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht“ (Richter 5,31b). Die Grünen Damen brächten durch ihren Dienst für manchen Patienten „Licht und Hoffnung ins Zimmer“. Birgit Iversen-Hellkamp ist im Kirchenkreis An der Agger für den Bereich Seelsorge zuständig, sie vertrat bei der Ehrung die Waldbröler Krankenhausseelsorgerin Birgit Klein.
Pfarrer Dr. Oliver Cremer, Assessor des Kirchenkreises An der Agger, sprach in Anlehnung an den Apostel Paulus darüber, wie wichtig es ist, sich miteinander zu freuen und miteinander auch Schweres zu tragen. „Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden“ (Römer 12,15). „In den vergangenen 30 Jahren gab es vieles, was im Team und mit den Patienten in dieser Form des Miteinanders geteilt wurde.“ Gegründet wurde die Gruppe der Grünen Damen - damals gab es noch keine Herren - von Gisela Hundhausen aus der Kirchengemeinde Waldbröl, die lange Jahre Kurse in Klinischer Seelsorge (KSA) gegeben hat.
Unter den Gästen waren auch Mitglieder des Besuchsdienstes aus den Kirchengemeinden Waldbröl, Windeck und Wiehl, Carsten Becker aus dem Diakonierat des Kirchenkreises und die Pflegedienst-Bereichsleitung Vanessa Pauly.
Mechthild Minski, Koordinatorin der Grünen Damen und Herren in Waldbröl, erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass es schon bei der Gründung vor 30 Jahren einen Gottesdienst gegeben habe.
Am 1. April 1994 begannen zwölf Damen in grünen Kitteln ihre Aufgabe. Im Laufe der Jahre taten viele Damen und später auch Herren in vielen Stunden ihren wertvollen ehrenamtlichen Dienst. Zurzeit sind es 30 Damen und ein Herr. Mechthild Minski: „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
Den Dienst der Grünen Damen und Herren fasste sie in Zahlen: „Drei Stunden die Woche Ehrenamt, viermal im Monat, zwölfmal im Jahr, und das 30 Jahre lang – das macht 4320 Stunden pro Dame oder Herr.“ 4320 Stunden Zuwendung, das bedeute auch 4320 Stunden Entlastung des Klinikpersonals.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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