Jecke Zeiten
Luftgitarristen wurden zum Dreigestirn
In Schönenbach weht offensichtlich ein besonderes Karnevalslüftchen,
das jeden ins Geschehen hineinträgt, der davon erfasst wird. Dass es
in diesem Jahr drei blutjunge Luftgitarristen sind, die sich als
Dreigestirn präsentieren, mag also kein Zufall sein.
Als die drei in der vergangenen Session mit ihren
Luftgitarrenvorträgen das Publikum begeisterten, war es beschlossene
Sache: Sie wollten in diesem Jahr ganz vorne stehen. Zunächst
sollte es eine Prinzengarde werden, doch als die aus Personalmangel
nicht zu Stande kam, war klar, dass es dann nur ein Dreigestirn werden
konnte und zwar ein lupenreines Dorf-Dreigestirn, was Präsident
Thomas Kardel mit Stolz erfüllt, denn so manche Stadt steht
inzwischen ganz ohne da!
„Es wird in dieser Session ein Ballermann – Partykarneval“,
versprach Kardel kurz vor der Proklamation und er scheut sich nicht
die neuen Regenten des Schönenbacher Karnevalsvolkes ohne Abstriche
als Rampensäue zu bezeichnen. Vom scheidenden Dreigestirn
sicherheitshalber mit einer Flasche Doppelherz- Spezial ausgerüstet,
machte Kardel mit etwas Verspätung die Bühne für das frische
Dreigestirn, die drei jungen Schönenbacher Ballermann-Verliebten
frei.
Prinz Christian II (Krämer), Bauer Thorben (Wirths) und Jungfrau
Tine (Tim Duisberg) zogen in den Saal des Dorfhauses ein, erhielten
unter dem Jubel ihres Gefolges und der Abordnungen zahlreicher
befreundeter Karnevalsvereine ihre Insignien und machten, wie
angekündigt, mit ihrem Mottolied gleich Party:
„In der Nacht von Freitag bis Montag waren wir drei Tage wach“. Da
müssen sich wohl die älteren Karnevalisten warm anziehen, wenn sie
mit den Jungfüchsen an der Spitze über die lange Session mithalten,
beziehungsweise durchhalten wollen.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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