Welternährungstag
Milch von der Kuh und Saft von Äpfeln

Welternährungstag auf dem Lernbauernhof Demmer mit der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft. | Foto: Friederike Klein
  • Welternährungstag auf dem Lernbauernhof Demmer mit der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft.
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Waldbröl - „Landschaft schmeckt! Wo Milch und Saft fließen – Produkte aus
dem Bergischen Land“ hieß es zum Welternährungstag beim
Schüler-Aktionstag auf dem Lernbauernhof Demmer in Puhl mit der
Bergischen Agentur für Kulturlandschaft (BAK). Die Aussage der
Umweltministerin Christina Schulze Föcking - „Bei jedem Bissen
sollten wir uns bewusst machen, wie viel Einsatz und Ressourcen in
unseren Nahrungsmitteln stecken.“ – passte dabei haargenau.

Denn der Tisch, den Heike und Bernd Demmer als Anschauung vorbereitet
hatten, bog sich unter der Last von Lebensmitteln wie Milch, Saft,
Babynahrung, Mehl, Zucker, einem großen Korb mit Brötchen, Wurst,
Käse, viel Obst und Gemüse. „Das ist aber viel“ – mit großen
Augen standen die Schüler der Klasse 3B der Gemeinschaftsgrundschule
Nümbrecht davor. Insgesamt waren es 82 Kilogramm.

Ungefähr so viel wiegt durchschnittlich ein 1,80 Meter großer Mann.
Das ist so viel, wie jeder in Deutschland während des Jahres in den
Mülleimer befördert.

„Wir möchten den Schülern einen Einblick in die Produktion ihrer
meist täglich konsumierten Lebensmittel ermöglichen und gleichzeitig
vermitteln, dass die zukünftige Schaffung und Erhaltung einer
vielfältigen und artenreichen Kulturlandschaft für alle Menschen in
der Region von wichtiger Bedeutung ist“, sagte André Spans von der
BAK. Auf dem Lernbauernhof Demmer erfuhren die Schüler der Klasse 3B
und die Schüler der Klasse 6B des Homburgischen Gymnasiums so
Wissenswertes über die regionale Landwirtschaft, die Viehwirtschaft
und Milchproduktion, sowie über Streuobstwiesen und deren Bedeutung
als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Praktische Erfahrungen waren dabei auch sehr wichtig. Zum Beispiel
melken, Kälber füttern, Äpfel selbst auflesen und pflücken, und
daraus Saft pressen. „Hmm, der schmeckt aber gut!“ waren sich die
Schüler einig, als sie davon kosteten.

Der Lernbauernhof Demmer bewirtschaftet 80 Hektar Land. „Das ist so
viel, wie in Deutschland jeden Tag versiegelt werden“, sagte Bernd
Demmer. Boden, der dann nicht mehr zur Nahrungsgewinnung zur
Verfügung stehe, und das bei einer weiter wachsenden
Weltbevölkerung.

Rund 35 Mal im Jahr kommen verschiedene Gruppen aus Kindergärten und
Schulen auf den Hof, um direkt vor Ort die Arbeit auf dem Bauernhof
kennenzulernen.

In der Aktionswoche des Landesnetzwerks „Bildung für nachhaltige
Entwicklung NRW“ und zum Welternährungstag fanden zahlreiche
Veranstaltungen zu dem Thema statt. Die BAK bot parallel zum
Lernbauernhof Demmer eine ähnliche Veranstaltung im
Rheinisch-Bergischen Kreis an.

Die BAK gehört als Regionalzentrum des Oberbergischen und
Rheinisch-Bergischen Kreises zu dem noch jungen Landesnetzwerk
„Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW“, kurz BNE, das sich das
Ziel gesetzt hat, die Kampagne gegen den Hunger in der Welt aktiv zu
unterstützen. Seit 2016 wird die BNE durch das
Landwirtschaftsministerium gefördert.

- Friederike Klein

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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