Motorradgottesdienst
Mit viel PS in den Ruhestand

Proppenvoll war die evangelische Kirche beim letzten Motorradgottesdienst.                                                                            | Foto: Vera Marzinski
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  • Proppenvoll war die evangelische Kirche beim letzten Motorradgottesdienst.
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[p]Waldbröl. Am vergangenen Sonntag verabschiedete die Evangelische Kirchengemeinde Waldbröl Pfarrer Jochen Gran in den Ruhestand. Eigentlich sollte das im Rahmen des 25. Motorradgottesdienstes (MoGo) vor der Kirche stattfinden, aber aufgrund der Wetterlage verlegte die Kirchengemeinde den Gottesdienst in die Kirche und die anschließende Feier ins Gemeindehaus.

Gemeinde und Motorradfahrer kamen zusammen und Gran betonte „Wir sind hier zusammen in Gottes Namen“. Unter dem Motto „New Generation“ stand der Vormittag und die junge Generation gestaltete auch den musikalischen Rahmen. Zum einen der Chor „Insine“ mit Band unter der Leitung von Anne Schmidt, die unter anderem „Jesus take the real“ sangen- „Poco Brass“, mit ihren jungen musikalischen Leiter Tim Marrenbach, spielte unter anderem das „Viva La Vida“ von Coldplay. Dazu Interviews mit einigen der Mitwirkenden und mit ein paar Motorrad-Oldies. Ein Highlight war sicher die Trauung von Anke Friebel und Fritz Glöckner, deren Motorräder vorne in der Kirche standen. Nach 20 Jahren sagten sie „Ja“.

„Ja“ sagten auch die Waldbröler vor über 30 Jahren zu Gran, der aus Köln und nach einer Zeit in Afrika hierhinkam. Es sei ihm die Integration in Waldbröl gelungen und er habe tatsächlich die Oberberger liebgewinnen können. Einen besonderen Liebesbeweis überreichte er seiner Frau Friedegund mit 31 roten Rosen. Er selbst bekam von Superintendent Michael Braun nach seiner Entpflichtung anstatt Laudatio etwas Flüssiges mitgebracht, auf dem drei Worte standen: Rich, Smokey und Spicey. Dies stehe für reichhaltig, eigenwillig und mit viel Gehalt, so der Superintendent. Viel Gehalt hatte Gran auch in seiner Ansprache und Predigt eingebaut. Aber „alle Lebensentwürfe, ohne den Glauben fühlten sich nicht gut an“, betonte Gran. Das Buch „Irgendwie anders“ nutze er oft bei Taufen, aber es passe auch zu ihm. Wichtig sei „Gott sehe das Herz an“.

Von Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber bekam Gran eine Ansprache als Büttenrede und einen Baum für den Garten – natürlich einen Zuccalmaglio. Mit einer Stuntshow von Dirk Manderbach und der Korsofahrt mit allen Bikern die gerne mitfahren wollten, endete der offizielle Teil der Doppelveranstaltung „Verabschiedung und MoGo“. Im Gemeindehaus gab es noch ein paar weitere Programmpunkte – und passend zum kölschen Hintergrund Grans: „Himmel un Ääd“.

Proppenvoll war die evangelische Kirche beim letzten Motorradgottesdienst.                                                                            | Foto: Vera Marzinski
Superintendent des Kirchenkreises an der Agger, Michael Braun,  verabschiedete Pfarrer Jochen Gran, der in den Ruhestand eintritt.
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RAG - Redaktion

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