Irische Volksmusik
Orchestergemeinschaft Legato: hören & schauen

Imposant war nicht nur der Anblick der 50 Musikerinnen und Musiker der Orchestergemeinschaft „Legato“ auch die Musik begeistertet das Publikum. | Foto: Jürgen Sommer
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  • Imposant war nicht nur der Anblick der 50 Musikerinnen und Musiker der Orchestergemeinschaft „Legato“ auch die Musik begeistertet das Publikum.
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Waldbröl - Auf zwei großen Leinwänden gleitet der Blick über wunderschöne
irische Landschaften. Im Zeitraffer gefilmt eilen Wolken über den
blauen Himmel, und dazu spielt die Orchestergemeinschaft Legato, Carl
Wittrocks „Lord of Tullamore“, der mit dieser Komposition seine
Sichtweise auf irische Volksmusik in Noten fasste. Kino oder
Konzertsaal?

In der Aula des Hollenberg-Gymnasiums wurden die zwei verschiedenen
Wahrnehmungsebenen, hören und sehen, in genialer Weise
zusammengeführt, wobei die Protagonisten des Abends zweifelsfrei die
50 Musikerinnen und Musiker der Orchestergemeinschaft Legato waren.
Alle Stücke, die der Zusammenschluss des symphonischen Blasorchesters
Waldbröl mit dem Musikzug Reichshof Odenspiel, in brillanter Weise
präsentierte, wurden optisch auf den zwei riesigen Leinwänden mit
Standbildern und Filmausschnitten rechts und links der Bühne im
wahrsten Sinne des Wortes umrahmt.

Die Bühne musste eigens für das Konzert um ein gutes Stück nach
vorne erweitert werden, und vor allem von der Empore aus bot sich ein
imposantes Bild auf das Orchester: Bass- und Altklarinetten, Fagott
und Oboe, die gesamte Saxophon-Familie, Tuben, Hörner, Trompeten und
Posaunen wurden überragt von der Percussions-Linie mit Schlagzeug,
Becken und großen Pauken, die sich im hinteren Bühnenteil aufgebaut
hatte. „Das sind mal locker 20.000 Euro allein für die
Percussions-Instrumente“, erklärt Dirigent Ingo Thape während der
Pause im Gespräch mit dieser Zeitung. Zwei Stücke aus dem
Abendprogramm (Kraftwerk und eben auch Lord Tullamore) wird Thape mit
seinem Orchester, im Rahmen eines Wertungsspiels auf dem
Landesmusikfest NRW 2018 in Schmallenberg, präsentieren.

Thape wirkt ganz entspannt, wenn er davon erzählt obwohl der
musikalische Anspruch in der sogenannten Oberstufe angesiedelt ist.
Thape leitet und dirigiert auch das 35-köpfige Jugendblasorchester
der Musikschule, das nach der Pause beeindruckende Kostproben ihres
Repertoires und Könnens ablieferte.

Der jüngste Musiker ist erst fünf Jahre alt und das Programm jung
und zeitgeistig. Lord oft the Rings, Phantom der Oper, Disco live und
- in Anspielung an das anstehende 100 Jahr-Jubiläum des Musikzuges
der Feuerwehr Reichshof - hatte man die 99 Luftballons in die Programm
Auswahl aufgenommen.

Den Abschluss des Abends, der von Janine Weber charmant moderiert
wurde, übernahm wieder Legato. Kraftwerk, Hymn of brotherhood,
Coldplay on stage und ein Medley beendeten das Programm. 28 Melodien
in zehn Minuten, so kündigte Weber das Medley an, das symbolisch für
den ganzen Abend stand: Ein musikalisches Feuerwerk, präsentiert mit
Tempo, Einfallsreichtum und Kreativität, alles im Einklang mit
exzellentem Können, ließen das Konzert, das mit dem Motto
„Impression“ plakatiert war, zu einem ganz besonderen Genuss
werden.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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