Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager
Petrus befahl: Wasser marsch
Waldbröl - Alles, was für das dreitägige Jugendfeuerwehr-Zeltlager zu planen
war, hätte besser nicht laufen können. Nur das Wetter setzte die
Planung zunächst außer Kraft. Schade für die 550 Kinder und
Jugendlichen sowie die 130 Helfer und Schiedsrichter, die im Schul-
und Sportzentrum Waldbröl zum diesjährigen Kräftemessen, am vorigen
Wochenende eingeladen waren.
Die Eröffnung durch Bürgermeister Peter Koester fiel am Freitag
komplett ins Wasser. Unwetterwarnung!
Die einzelnen Gruppen reisten, nicht wie geplant, am Freitag an um in
Zelten zu übernachten, sondern verschoben die Anreise auf Samstag.
Veranstalter des Events war der Kreisfeuerwehrverband, Ausrichter
dagegen die Stadt Waldbröl mit ihren Feuerwehren.
Bürgermeister Peter Koester hatte keinen Augenblick gezögert als
Ausrichter der Veranstaltung zur Verfügung zu stehen.
„Zwar kam viel Arbeit und viel Verantwortung auf uns zu, aber wenn
es um Förderung der Kameradschaft, der Leistungsmessung und
Jugendförderung geht, dann muss man sich mit einbringen“, so
Koester. Auch Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski war sofort
bereit, sich als Kooperationspartner an dem großen Ereignis zu
beteiligen. „Bei den Feuerwehren der beiden Kommunen und ihren
Einsatzleitungen gibt es schon seit Jahren eine enge, interkommunale
Zusammenarbeit“, versicherte der Leiter der Waldbröler Feuerwehr,
Veit Mach. Somit arbeiteten die Organisatoren der beiden Feuerwehren
Hand in Hand mit dem Veranstalter auf das Event hin.
400 Übernachtungen in Zelten, zusätzlich rund 150 Tagesteilnehmer,
130 Helfer und Schiedsrichter, eine „all inclusive“ Verpflegung
durch das Rote Kreuz, verlangten, dass viele Puzzleteile logistisch zu
einem gut funktionierten Ganzen zusammengefügt werden mussten.
Am Samstag wurde der Lohn der Arbeit eingefahren: Abnahme der
Leistungsspange und die Aktionen bei den Lagerspielen kombinierten
Spaß und Sport in vorbildlicher Weise! Kuppeln der schweren
Saugleitungen, acht Schlauchleitungen sauber verlegen, Staffellauf und
Kugelstoßen, dazu Fragen zur Theorie! Ob Angriffs-, Schlauch- oder
Wassertrupp, ob Melder oder Maschinist, jeder Teilnehmer aus den
insgesamt 22 Gruppen, die aus 13 Städten und Gemeinden des
Oberbergischen Kreises zusammengekommen waren, hatte sich die
Spaghetti Bolognese, die das DRK Oberberg zum Mittag servierte,
genauso verdient, wie die Gastjugendfeuerwehren aus Dinslaken, Kamen,
Geldern, Heinsberg oder Düren.
Weniger Stress, aber viel Spaß hatten die Teilnehmer der Lagerspiele
auf der Hallenbadwiese, die nicht an der Leistungsspange teilgenommen
hatten. Hier war Stiefelzielwurf und Bärenschießen angesagt! Die
„Großwildjäger“ schossen mit Papierkügelchen auf Gummibärchen.
Die zehn Einzelspiele forderten viel Geschicklichkeit. Bürgermeister
Peter Koester bedankte sich am Nachmittag zur Vergabe der
Leistungsspange - stellvertretend für seine Amtskollegen aus
Radevormwald, Marienheide und seinem Morsbacher Kooperationspartner -
bei allen Ehrenamtlern der Feuerwehren, dem DRK und dem THW für ihren
unermüdlichen Einsatz. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes
und Kreisbrandmeister Frank Peter Twilling richtete seinen Dank
besonders an die Organisatoren und Helfer. 149 Leistungsspangen wurden
den jungen Feuerwehrmitgliedern an das Revers gesteckt, bevor es in
die Freizeit mit kostenloser Benutzung des Hallenbades ging. Der Tag
endete mit einem beeindruckenden Fackelzug durch die Stadt.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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