Autofreier Sonntag
Rundkurs mit dem Schummelfahrrad
Waldbröl/Nümbrecht - In der Tat waren es mehrheitlich Schummelfahrräder, die am Autofreien
Sonntag den Rundkurs zwischen Waldbröl und Nümbrecht befuhren.
„Als Schummelfahrrad hat jemand vor Jahren am Gardasee mein E-Bike
bezeichnet“, erklärte Gemeindereferent Martin Schneider den über
200 Teilnehmern, des von der evangelischen Allianz organisierten
Bike-Gottesdienstes, in Bohlenhagen. Schneider sprach von der extra
Portion Kraft, die das E-Bike zur Verfügung stellt.
„Diese Extra Portion Power kann man auch der Bibel entnehmen, als
Kraft Gottes, als Power jenseits der menschlichen Grenzen“, so
Schneider, Mitglied der Mosaik-Gemeinde Waldbröl in seiner Ansprache.
Thomas Seibel, Pfarrer der evangelischen Kirche Waldbröl, sprach in
seiner Predigt über Elia und dessen Begegnung mit Gott und die
Möglichkeiten das eigene Leben neu auszurichten, auch um einen Weg zu
finden Gott zu begegnen.
Romy Bürger stellte als Mitbringsel der Fahrt mit ihrem Sister Act
Chor ein neues Lied vor: „Radfahrtour im Salzkammergut“. Am
Akkordeon begleitete Jutta Windgassen den eindrucksvollen
Freiluftgottesdienst. Monika Bourtscheid (Waldbröl) und Gerhard
Dittich (Nümbrecht) hatten kurz zuvor an der Bohlenhagener
Stempelstelle die Strecke symbolisch freigegeben. Stellvertretend für
die verhinderten Bürgermeister der beiden Kommunen.
Trotz der frühen Morgenstunde tummelte sich eine große Zahl
Radfahrer, Wanderer oder Besucher, die ihr Auto auf der nahen Wiese
abstellen durften, in der großen „Außengastronomie“, die von der
rund 60-köpfigen Dorfgemeinschaft eingerichtet worden war.
Ob der Riesling zur deftigen Bratwurst (wie vor Ort beobachtet) die
richtige Wahl war, mag jeder Genießer für sich entscheiden, denn es
fehlte kulinarisch an nichts. Dietmar Harscheid aus Straße und
Torsten Schöpe aus Neuroth jedenfalls entschieden sich für ein
kühles Kölsch und schwörten nur ein einziges Bier zu trinken mit
der Ergänzung: „An jeder Station!“ „Zurück wird dann
geschoben“, lachten die beiden jungen sportlichen Männer, die
glaubhaft versicherten sich für heute ein 50 Kilometer Pensum
vorgenommen zu haben.
Da war die 16 Kilometer lange autofreie Rundtour nur ein Schlenker!
Ruhig ließen es die 16 Ehrenamtler des Technischen Hilfswerks
angehen, die mit sieben Fahrzeugen die Streckensperrungen
überwachten. Auf Nümbrechter Seite stellte der CVJM die
Streckenposten. Da bliebe nur noch abzuwarten an wen demnächst die
Preise verteilt werden, denn jeder Teilnehmer, der seine Ankunft an
den Rast- und Verpflegungsstationen Bohlenhagen, Drinsahl, Hömel,
Hoff und Nümbrecht abstempeln ließ, nimmt an einer Verlosung teil.
Wer allerdings durch die wunderschöne Natur und das Radfahrerlebnis
abgelenkt war und die Karte nicht abgegeben hatte, der nahm auf jeden
Fall viele Eindrücke und im schlimmsten Fall Muskelkater mit nach
Hause.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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