Weihnachtsfeier für Asylbewerber
Schneeballschlacht mit dem Nikolaus

Große Bilder halfen den Flüchtlingen die Weihnachtsgeschichte zu verstehen, die Birgit Behrendt (r.) in einfacher Sprache vortrug. | Foto: Foto Jürgen Sommer
  • Große Bilder halfen den Flüchtlingen die Weihnachtsgeschichte zu verstehen, die Birgit Behrendt (r.) in einfacher Sprache vortrug.
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Waldbröl - 200 Einladungen zur traditionellen Adventsfeier hatte der Waldbröler
Freundeskreis Asyl in diesem Jahr an Flüchtlinge und Asylbewerber
verschickt, die hier in der Stadt wohnen.

Leider waren nur rund 100 Plätze an den reich gedeckten Tischen im
evangelischen Gemeindehaus am Wiedenhof besetzt. Schnittchen, belegt
mit Halal Wurst, die ohne das bei Muslimen strikt verbotene
Schweinefleisch auskommt, Chicken Nuggets für die Kinder sowie
Käsebrote, Kaffee, Kuchen, Plätzchen und kleine Leckereien waren im
großen Saal bereitgestellt.

Große Bilder, die per Beamer auf eine Leinwand projiziert wurden,
zeigten Motive zur Weihnachtsgeschichte, die Birgit Behrendt vom
Freundeskreis in einfach verständlicher Sprache vortrug.
„Weihnachten, das ist das große Fest der Geburt Jesu, das wir mit
euch feiern wollen“, erklärte Behrendt der still lauschenden,
bunten Gästeschar.

„Was die Sprachkenntnisse der eingeladenen Flüchtlinge betrifft, so
können alle inzwischen schon so viel Deutsch, dass sie an einfachen
Konversationen teilnehmen können“, erklärt Dieter Brüser, der
sich seit Jahren um das Schicksal der neuen Bürger kümmert. 1993
rief der inzwischen verstorbene Günter Wacker die Adventsfeier für
Flüchtlinge ins Leben. Normalerweise nehmen über 200 Menschen daran
teil, doch der starke Schneefall hielt wohl viele in diesem Jahr vom
Besuch der Feier ab.

Ein großes Lob gilt dem Sister Act Chor, der trotz der widrigen
Straßenverhältnisse in voller Besetzung erschien, um Advents- und
Weihnachtlieder zu Gehör zu bringen. Blitzschnell hatte sich – wie
könnte es anders sein – allerdings der Nikolaus (Pfarrer Jochen
Gran) mit dem Schnee angefreundet.

Er fuhr auf Skiern und beladen mit einem Sack voller Geschenke vor dem
Gemeindehaus vor. Die Kinder überraschte der Weihnachtmann mit bunten
Regenschirmen und was dann kam war kaum zu glauben: „Kommt wir
machen eine Schneeballschlacht, rief er den Kindern zu!“ Zwar ist es
moralisch verwerflich den Barmherzigkeit ausstrahlenden
Weihnachtsmann, der eben noch Geschenke verteilt hatte, nun ganz
unbarmherzig mit Schneebällen einzudecken, doch beiden Seiten machte
die ungewöhnliche Partie sichtlich Spaß.

Und wie hätte das „Oh du fröhliche“, das alle anschließend
gemeinsam anstimmten, fröhlicher klingen können als nach einer
solchen Schneeballschlacht mit dem Nikolaus.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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