Schuldnerberatung
Schuldnerberatung stellte sich jetzt vor

Die Schuldnerberatung präsentierte sich beim Viehmarkt vor zwei Wochen. | Foto: Kirchenkreis/Friederike Klein
  • Die Schuldnerberatung präsentierte sich beim Viehmarkt vor zwei Wochen.
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Waldbröl - (eif) „Wenn Menschen in finanzielle Not geraten, brauchen sie
Unterstützung – unabhängig von der Einkommenssituation.
Überschuldung destabilisiert die Betroffenen i, nicht nur durch
rechtliche, wirtschaftliche und soziale Fragen, sondern auch in
psychischer und gesundheitlicher Hinsicht“, sagt Kristina
Schüttler, Leiterin der Schuldnerberatungsstelle der Diakonie
Kirchenkreis An der Agger im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche
Schuldnerberatung. Nicht selten entstehe ein Teufelskreis, den die
Betroffenen oft ohne Begleitung nicht durchbrechen könnten.

Beim Waldbröler Vieh- und Krammarkt hat sich das Team der
Beratungsstelle vorgestellt. Diakoniepfarrer Thomas Ruffler
unterstützt im Namen des Diakonierates die Anliegen der
Schuldnerberatung.

„Der Beratungsbedarf ist wesentlich höher“, und sei ein
gravierendes Problem, so Ruffler. „Es ist wichtig, dass wir das
Thema öffentlich ansprechen!“

Eine ausreichende Finanzierung für die Beratung von überschuldeten
Personen, die Leistungen vom Jobcenter (ALG2) beziehen, gewährleistet
der Kreis. Vor kurzem wurden die finanziellen Mittel aufgestockt, was
von der Schuldnerberatung der Diakonie sehr begrüßt wurde. Bedauert
wird jedoch, dass die Beratungsstelle keinerlei Landesmittel für die
Beratung aller weiteren Einkommensgruppen im Südkreis erhält, wie
zum Beispiel für Geringverdiener, Rentner, Studenten, Auszubildende.
Die Zuwendung zur Förderung der Insolvenzberatung wurde 2002 an
andere Beratungsstellen im Kreis vergeben, die einer enormen Nachfrage
von Ratsuchenden gerecht werden müssen.

Die Schuldnerberatung der Diakonie gab es zu diesem Zeitpunkt noch
nicht, so dass die Landesmittel im Kreissüden nicht ankommen. Und wer
in so einer schwierigen Situation ist, habe nicht die finanziellen
Mittel in den Nordkreis zu fahren.

Zur Deckung des tatsächlichen Bedarfs im Oberbergischen sowie zur
Vermeidung langer Wartezeiten ist die Bereitstellung zusätzlicher
Landesmittel dringend erforderlich. Das Team der Schuldnerberatung in
Waldbröl ist sich einig: „Eine Beratung für alle Ratsuchenden
Personen in Waldbröl, Morsbach, Nümbrecht und Reichshof würden wir
sehr gern anbieten, auch um unsere Kollegen von Caritas und AWO zu
entlasten. Aber uns sind die Hände gebunden. Eine Zuteilung
zusätzlicher Landesmittel an die Schuldnerberatung der Diakonie An
der Agger wäre sehr wünschenswert! Zurzeit beraten wir alle
telefonisch und zeitnah, geben erste Tipps und leiten weiter an andere
Stellen.“ Was die Beratungsstelle - außer ihrer Aufgabe
überschuldete ALG2-Personen zu beraten - noch darf, ist die
Ausstellung einer Kontobescheinigung betreffend Pfändungsschutz.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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