Feuerwehr vor dem Standesamt
Tatütata fürs Hochzeitspaar
Waldbröl. Wenn ein Feuerwehrmann heiratet sind seine Kameradinnen und Kameraden nicht weit!
Als Thore Benedikt Sommer (31) mit seiner gleichaltrigen, frisch angetrauten Anna-Lena (geb. Przibilla) vor wenigen Tagen das Standesamt am Waldbröler Rathaus verließ, standen die Wehrleute für ihren strahlenden, stellvertretenden Löschzugführer, für ein glückliches Brautpaar, Spalier.
Alle Fahrzeuge der Wache waren auf dem Rathausplatz mit Blaulicht und einem Martinshorn-Konzert aufgefahren. Darunter auch die Drehleiter.
Ab in den Drehleiterkorb hieß es für das Brautpaar! Hinauf in den strahlend blauen (siebten) Himmel! Bis auf luftige 30 Meter fuhr Löschzugführer Daniel Plötz die Leiter aus. Auf dem Platz formierten sich unterdessen die Hochzeitsgäste zu einem großen Herzen. Mitten darin positionierte sich, nach dem Höhenflug, das Brautpaar. Geschickt nutze dann der private Freundeskreis den Moment und nahm den Feuerwehr Vize-Häuptling für sich in Beschlag. Starke Männerarme warfen den Freund mit großem Jubel gleich dreimal in die Höhe. Sichere Landung garantiert! „Das musste einfach sein“, erklärte Trauzeuge Max Wirths. Für den Weg zur Feier nach Wiehl, stiegen die Brautleute in das neue Tatra Tanklöschfahrzeug.
Mit Blumenkranz geschmückt führte die beeindruckende „Hochzeitskutsche“, mit Jürgen Weber am Steuer, den Blaulicht-Konvoi an. „Just married“! So manchem Autofahrer ging schnell ein Licht auf, als er die große Aufschrift erkannte! „Fröhlich winkend gestatteten manche Autofahrer der langen Kolonne, mit den nachfolgenden Privat PKW, die Vorfahrt. 10 Jahre Gemeinsamkeit haben die Brautleute mit ihrer Hochzeit gekrönt. Als sie sich in einer Disco kennenlernten, waren noch Studium und Ausbildung angesagt. Die Finanzbeamtin und der Gymnasiallehrer stellten ihre Zukunft auf sichere Füße. Eine gemeinsame Wohnung wurde bezogen und der Entschluss stand fest:
Wir feiern bald unsere Hochzeit, und zwar richtig groß! – Dann kam Corona! Sich mit Maske das Jawort geben? Das ging gar nicht! Mit dem Eheversprechen überraschte Benedikt seine Anna-Lena übrigens auf einer Hochgebirgswanderung. Mitten in unberührter Natur, in den Bergen der Hohen Tauern, steckte er ihr den Verlobungsring an. Der Wunsch gemeinsam durchs Leben gehen zu wollen fand nun in der Hochzeit die Erfüllung. Für Benedikts zweite Liebe hatte seine Anna-Lena schon immer großes Verständnis: Die Feuerwehr! „Wenn man so viel Kameradschaft erlebt, weiß man wieder einmal wofür man das alles macht!“ (Zitat Benedikt am Abend der Hochzeitsfeier).
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Jürgen Sommer aus Waldbröl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.