Bauhof Waldbröl modern
Tödliche Gefahr im Blick
Waldbröl - Ob München, Leipzig, Bonn oder Köln, in vielen Städten gab es schon
tödliche Unfälle mit rechtsabbiegenden LKW, deren Fahrer einen
Radler übersehen hatten, der sich im toten Winkel befand und für den
LKW-Fahrer in der entscheidenden Sekunde „unsichtbar“ war. Seit
Januar gilt für LKW Schrittgeschwindigkeit beim Rechtsabbiegen.
Ist die Gefahr dadurch gebannt? Nicht ganz, denn der tote Winkel
bleibt! Mario Klein, Leiter des Waldbröler Bauhofes, ist für seine
Mitarbeiter verantwortlich und dazu zählen auch die LKW Fahrer.
Der dreiachsige MAN 28 Tonner des Bauhofes wird für den Winterdienst
und die Straßenerhaltung eingesetzt. „Immer wieder kommt es vor,
dass sich Fußgänger noch schnell rechts am LKW vorbeischleichen
wollen“, sagt Klein, der sich über so viel Leichtsinn schon ein
wenig ärgert, aber froh ist, dass - auch dank der Umsicht der Fahrer
- bisher noch nichts passiert ist. Damit dies so bleiben soll, hat
Klein den LKW mit einem Abbiegeassistenten nachrüsten lassen. Eine
kleine Kamera, die rechts oben am Fahrerhaus montiert ist, wurde mit
einem Monitor auf dem Armaturenbrett im LKW verbunden. Klein
demonstriert überzeugend, dass nun alles, was über die großen
rechten Außenspiegel nicht zu sehen ist von der Kamera erfasst wird.
Durch Beiträge in Fachzeitschriften auf die neue Technik aufmerksam
geworden, musste vor der Anschaffung die Investition allerdings von
der Kämmerei genehmigt werden. „Da standen mir alle Türen
offen“, lobt der Bauhofleiter, dem die 1600 Euro sofort bewilligt
wurden. Auch für die Fahrer ist der Abbiege-Assistent eine
Erleichterung. Es ist mit das Schlimmste, was einem Kraftfahrer
passieren kann, wenn ein Fußgänger oder Radfahrer unter die Räder
seines LKW gerät. Wenn man diese Gefahr abwenden kann, sollte man
nicht zögern moderne Technik nachzurüsten. Bauhof und Stadt haben
dies erkannt und die Gefahr gebannt!
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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