Konzert in der Aula
Trommeln Afrikas und junge Chorstimmen
Waldbröl - Da muss schon viel Selbstbewusstsein, verbunden mit großem Können
vorhanden sein, wenn sich ein jugendlicher Chor bereit erklärt,
gemeinsam mit einem symphonischen Blasorchester zu einem Konzert
anzutreten.
Dem Q2 Chor des Hollenberg-Gymnasiums (HGW) gelang dieser Spagat bei
ihrem Auftritt mit dem Musikzug Wendershagen vortrefflich.
„Eigentlich gibt es diesen Chor gar nicht mehr“, betonte
Schulleiter Frank Bohlscheid, denn für die Schüler des
Abiturjahrganges steht der vokalpraktische Kurs nicht mehr auf dem
Stundenplan. „Die Schüler waren jedoch trotz Abiturstress voller
Begeisterung und wollten unbedingt den Erfolg wiederholen, den sie in
Morsbach im März hatten“, ergänzt die musikalische Leiterin Anne
Jurzok.
Mit Out of Africa und African Harmony begann an diesem Abend die
musikalische Reise, wobei die Wendershagener neben ihrer großen
Professionalität auch mit einer beeindruckenden Percussion
dominierten.
Da wurden alle Register gezogen. Neben dem klassischen Drumset
erklangen Congas, Stabspiele, verschiedene Effektgeräte im Einklang
mit den Gongs und dem Vibroslap.
„Diese Performance bietet sich beim Thema Afrika halt an“,
schwärmt Ingo Samp, der bei den über 40 Aktiven des Wendershagener
Musikzuges Herr des Dirigentenstabes ist. Vor der Pause ergänzte der
Q1 Chor bei „Baba Yetu“das Ensemble und es standen über 100
Sängerinnen und Sänger gemeinsam mit den Wendershagener
Instrumentalisten, die mit viel Applaus verabschiedet wurden, auf der
Bühne.
Der zweite Teils des Konzertes stand unter anderem im Zeichen der
musikalischen Individualisten des HGW. Poppig, rockig begann die
Schüler-Band um Tom Becher mit „Sexy“ und „Knocking on heavens
door“. Maximilian Meier präsentierte als Sänger und Pianist ein
Summer-Memories-Medley bevor drei Lehrer des HGW, darunter der
inzwischen pensionierte Günther Nossol, ein mit viel Applaus
bedachtes Blue Grass Spezial ablieferten. Ob der Kriminaltango, den
das Schülerquintett um Nathanael Schibli anschließend intonierte, im
Zusammenhang mit der beim letzten Konzert spurlos verschwundenen Kasse
ins Programm genommen war, ist nicht verbürgt.
Den Schlusspunkt setzte der Q2 Chor, der das besonders für die
Tenöre sehr anspruchsvolle und anstrengende Stück „Afrika“ mit
Bravour meisterte.
Dass Musik am HGW ein wichtiger Bestandteil der schulischen Arbeit
ist, wie Schülerin Julie Braun betonte, wurde mit diesem Konzertabend
in der Aula des Gymnasiums eindrucksvoll unterstrichen.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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