Palliativstation
Über eine Million an Spenden
Waldbröl. Im Jahr 1996 hatte Monika Höfer die Vision, dass für die Versorgung der schwerst erkrankten Palliativpatienten am Krankenhaus Waldbröl, eine eigene Station gegründet werden müsse.
Als alles Verhandlungsgeschick und Höfers Beharrlichkeit für gute Ideen zu kämpfen hausintern nicht zum Erfolg führten, ging sie entgegen ihren sonstigen Gepflogenheiten einen anderen Weg. Sie lud die Musiker der Bundeswehr für ihren Zweck zu einem Konzert in die Aula nach Waldbröl ein und manövrierte auf dieser Veranstaltung ihre Idee an die Öffentlichkeit.
Siehe da, es funktionierte! Höfer kam sozusagen mit Tamtam und Trara an ihr Ziel. Schon 1997 wurde ein Förderverein gegründet und 1998 entstand die Keimzelle der heutigen Palliativstation, damals mit drei Betten.
Im Jahr 2020 umfasste die Station dann bereits 20 Betten. Inzwischen ist der Förderverein zur Hilfe für Palliativpatienten am Kreiskrankenhaus Waldbröl zu einem der erfolgreichsten und aktivsten Fördervereine im Stadtgebiet Waldbröl geworden. Den Vorsitz hat, die mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete, Monika Höfer.
In 26 Jahren konnten 1.145000 Euro an Spenden und Mitgliedsbeiträgen aufgebracht werden. „Auf die 25-jährige Jubiläumsfeier haben wir verzichtet und in diesem Jahr 12 000 Euro für Anschaffungen getätigt, die wir heute, im Rahmen des kleinen Empfangs, der Station offiziell übergeben wollen“, erklärte Höfer stolz.
Rund 20 Gäste waren erschienen, darunter der Vorstand, Spender und Gönner des Vereins. Niederlassungsleiter der Volksbank Oberberg, Achim Krumm, überreichte der Vorsitzenden einen Scheck über 2500 Euro. „Für jedes Vereinsjahr einen Hunderter“, so erklärte Krumm augenzwinkernd diese Summe. Der Sportverein Schönenbach hatte auf dem Winterfest den Hut herumgehen lassen und 850 Euro gesammelt. Den gehaltvollen Umschlag überreichten Kilian Gärtner und Matthias Siebertz im Namen des Vereins. Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikums Oberberg, dankte sowohl für die ideelle und finanzielle Hilfe als auch dem großen Kreis der Unterstützer.
Was der Förderverein in all den Jahren investiert hat, ist beachtenswert: Aktuell wurden ein großer TV- Bildschirm, zwei Relax-Sessel und zwei neue Tische übergeben. In den Jahren zuvor wurden schon Komfort-Pflegebetten, wie auch ein Klavier angeschafft. Zu den größeren Investitionen gehören ein Lichtbau, der als Wintergarten genutzt wird sowie eine wunderschöne Sonnenterrasse.
Freies WLAN für Patienten sowie Fortbildungs- und Supervisionsmaßnahmen für das Personal stehen ebenfalls auf der Liste, die hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Die Feierstunde, die fast familiären Charakter hatte und musikalisch umrahmt wurde von Sophia Köhn (Geige) und ihrer Mutter Helene Köhn (Klavier), endete mit einem kleinen Imbiss .
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Jürgen Sommer aus Waldbröl |
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