Prinzenpaar und "Waldbröl pass op"

Übernahme des Narrenschiffs perfekt

Waldbröl - Etwas nachdenklich machten sich Ingo Solbach und seine Frau Silke nach
dem Waldbröler Karnevalszug 2017 auf den Heimweg. Kein Prinzenpaar
auf dem Prunkwagen! Das geht gar nicht! Darüber waren sich beide
einig und konsequent stellten sie sich die Frage: „Können wir das
nicht machen? Wollen wir nicht einmal als Prinzenpaar dabei sein?“

Ein Telefonat mit dem Vorstand der Waldbröler Karnevalsgesellschaft
(WKG) endete mit der Empfehlung doch erst eine Nacht darüber zu
schlafen. WKG Vorsitzende Alexandra Noiron-Salz war zwar hocherfreut
über den Wunsch der beiden Regentschaftsanwärter, wusste aber aus
Erfahrung, dass die Euphorie vieler Kandidaten nach der Session
schnell verflogen ist.

Doch dieses Mal gab es keinen Rückzieher und so klettert Prinz Ingo
I. aus dem Hause Solbach mit seiner ihm angetrauten Prinzessin Silke
I. (geb. Peters) in dieser Session auf die Kommandobrücke des
Waldbröler Narrenschiffes.

Fünf Jahre lang war der Steuerstand verwaist, doch das ist Staub von
gestern! Mit dem Motto „Segel auf und Leinen los, jetzt geht die
Party richtig los“, wird Wind für die Session aufgenommen. Die
Mannschaft stand bei der offiziellen Vorstellung des Prinzenpaares in
der Volksbank-Filiale Waldbröl, mit Gastgeber und
Niederlassungsleiter Achim Krumm, schon im blau-weißen Matrosenoutfit
parat. Der Hermesdorfer Ingo Solbach (56) ist im bürgerlichen Leben
Gebietsvertreter bei einem international aufgestellten Waldbröler
Unternehmen und seit 2011 mit seiner Prinzessin Silke, die als
medizinische Fachangestellte arbeitet, verheiratet. Nordseeverliebt
und karnevalsverrückt sind beide.

In der vom Wind umwehten Deichkirche in Carolinensiel fand nach dem
Gang zum Standesamt die kirchliche Trauung statt und im Hofstaat des
Denklinger Dreigestirns ließen sie sich im Jahre 2011 von den
hochgehenden Wogen des Frohsinns tragen. Nun wollen sie selber Spaß
und Freude in die Säle, Schulen und Kindergärten, in die Altenheime
und zu den Veranstaltungen bringen.

„Da werden wir Gänsehautfeeling erleben“, freut sich Prinz Ingo
schon jetzt. Das Ornat ist bereits geschneidert und am 18. November
wird es ernst, wenn Bürgermeister Peter Koester im katholischen
Pfarrheim die Insignien überreichen wird. Den ersten großen Sturm
müssen beide am 25. November abwettern. Hunderte jecker Mädchen
werden dann nämlich bei der Damensitzung in der Nutscheidhalle dem
Prinzenpaar zujubeln.

- Jürgen Sommer