Bürgerbusverein Waldbröl
Überwältigt von der Hilfsbereitschaft

Vorsitzender Michael Jaeger (r.) und sein Vize Reinhard Grüber (l.) ernannten Günter Püthe zum Ehrenmitglied.                        | Foto: Verein
  • Vorsitzender Michael Jaeger (r.) und sein Vize Reinhard Grüber (l.) ernannten Günter Püthe zum Ehrenmitglied.
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Waldbröl (eif). „Wir sind der einzige Bürgerbusverein in Deutschland, der keine Busse hat.“

Mit dieser sarkastischen Mitteilung eröffnete der Vorsitzende des Vereins, Michael Jaeger, die gut besuchte Jahreshauptversammlung des Vereins. Sie startete geplant, aber nach der Brandkatastrophe in der Markthalle unter ungewöhnlichen Umständen. Die Thematik des „Wie geht es weiter?“ beherrschte natürlich den ganzen Abend.

Die fälligen Neuwahlen des Vorstandes waren rasch abgehakt. Es gab nur eine Änderung im geschäftsführenden Vorstand: Für den ausscheidenden Schriftführer Jürgen Grassow kam Udo Borner neu in den Vorstand. Michael Jaeger als Vorsitzender wurde ebenso wie Reinhard Grüber als zweiter Vorsitzender, Werner Hebel als Fahrdienstleiter und Peter Greb als Schatzmeister bestätigt.

Die Beisitzer sind wie bisher Herbert Greb, Heribert Lennarz, Horst Steffens und Hubertus Greb. Dem ausscheidenden Beisitzer Günter Püthe verlieh die Versammlung den erstmals vergebenen Titel einer Ehrenmitgliedschaft. „Wie kaum ein zweiter hat Günter Püthe unseren Verein seit seiner Gründung im Jahr 2013 durch sein vielfältiges Engagement, seine kreativen Ideen und seine unermüdliche Tatkraft geprägt,“ hob Michael Jaeger in seiner Laudatio hervor.

Wie soll es weitergehen? Eine überraschend positive Perspektive konnte der Vorstand nach vier hektischen Tagen und vielen Telefonaten den Mitgliedern mitteilen: Bereits am Montag der nächsten Woche konnte der komplette Fahrbetrieb inklusive Schülerverkehr, Linienverkehr und Einkaufslinie wieder aufgenommen werden. Möglich wurde das durch die Hilfe der Bürgerbusvereine Nümbrecht und Reichshof, die für die nächsten Monate zwei Busse vom Typ „Sprinter“ ausleihen. Außerdem stellen das örtliche Busunternehmen Caspari und die Katholische Jugend Morsbach bei Bedarf noch je einen weiteren Bus zur Verfügung. Mit Unterstützung der Bezirksregierung werden die Waldbröler in einem beschleunigten Verfahren Fördermittel für mindestens einen neuen Bus beantragen.

Der erste Kontakt mit einem Hersteller ergab sogar die Möglichkeit, dass ab dem Spätsommer ein neues Fahrzeug angeschafft werden kann. Vielleicht, so der Wunsch des Vereins, ein Bus mit E-Motor.

Die Mitgliederversammlung war überwältigt von der Hilfsbereitschaft: „Besonders dankbar sind wir unseren Nachbarvereinen aus Nümbrecht und Reichshof sowie der Firma Caspari und der Katholischen Jugend Morsbach, der Stadt Waldbröl und dem Oberbergischen Kreis für die spontan angebotene Unterstützung.

Auch unsere Werbepartner zeigen sich großzügig. Diese Hilfe hat es uns ermöglicht, dass wir bereits eine Woche nach der Brandkatastrophe wieder den normalen Fahrtenbetrieb aufnehmen können,“ schloss der neue und alte Vorsitzende die Versammlung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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