Gesundheitspreis des GIV
Viele Schritte führen nach Rom
Waldbröl - Von Jürgen Sommer
Der überbetriebliche Schrittzählerwettbewerb war bei 280
Mitarbeitern der Firmen, die sich in Waldbröl zu einer
Betriebsnachbarschaft zusammengeschlossen hatten, der absolute Hit!
Addiert man die akribisch gezählten Schritte der 60 Teams zusammen,
kommt man umgerechnet auf eine Streckenlänge von 1300 Kilometern. Das
reicht um von Waldbröl bis nach Rom zu laufen. Was wie eine lustige
Abwechslung im Arbeitsalltag aussieht, ist Teil eines Gesamtkonzeptes
zur Gesundheitsförderung.
Die AOK Rheinland/Hamburg und ihr Institut für Betriebliche
Gesundheitsförderung (BGF) helfen den Betrieben bei der Umsetzung.
Vor über zwei Jahren hatten sich einige Unternehmen des Gewerbe- und
Industrievereins Waldbröl (GIV), im Rahmen des vom Bund geförderten
Projektes „Gesunder Mittelstand Deutschland (GeMit), zu
Betriebsnachbarschaften zusammengeschlossen. Zielsetzung war es, das
Gesundheitsbewusstsein ihrer Mitarbeiter zu stärken und durch
organisiertes, aktives Tun die Fitness zu fördern. „Deutschlandweit
gibt es nur 15 Betriebsgemeinschaften und Waldbröl ist ganz weit
vorn“, betonte Dr. Birgit Schauerte vom BGF.
Wie weit vorn die Waldbröler liegen, verdeutlichte der
stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Rolf
Buchwitz, der am 13. Juni eigens zur GIV Versammlung nach Waldbröl
gekommen war.
Buchwitz war nicht angereist um „nur“ lobende Worte loszuwerden,
sondern auch, um dem ersten Vorsitzenden des GIV, Werner Schenk, einen
Preis in Form einer Statue als Anerkennung für die Leistungen des
Vereins zu überreichen. Doch damit nicht genug! Einen Scheck über
6000 Euro als Preisgeld gab es noch dazu! „Es ist das erste Mal“,
so Buchwitz, „dass wir einen Zusammenschluss von Betrieben mit dem
Gesundheitspreis, der seit 1998 jährlich vergeben wird, auszeichnen!
“
Vom Steuerberater bis zum Produktionsbetrieb waren überbetrieblich
320 Menschen aktiv in den Fitnessprozess eingebunden, nicht zuletzt
durch die Initiative des GIV. Ob Schrittzählerwettbewerb,
Raucherentwöhnung oder gesunde Ernährung: Gelohnt hat es sich für
alle Beteiligten. „Die Gesundheit der Mitarbeiter ist auch ein
betriebswirtschaftlicher Faktor“, erklärt Christian Schlößer von
der Firma GC Heat.
„Der Inhalt meines Kühlschranks hat sich geändert“, gesteht eine
Mitarbeiterin, die ihren Ketchup nun selber herstellt: „Dann weiß
ich was drin ist!“ Wir werden auf jeden Fall weitermachen, so der
einheitliche Tenor aller Verantwortlichen. Wem das körperliche
Fitnessprogramm nicht reicht, kann demnächst auch etwas für die
Psyche tun, denn angedacht ist - man höre und staune - eine Session
zum Thema „Glück“!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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