Prunksitzung in Waldbröl
Vill Musik, vill Party, die WKG un et Annegret
Waldbröl - Spitzbube und Raufbolde, op Kölsch: Rabaue und Hanak, die
musikalischen Stimmungsmacher aus der Domstadt, hatten es auf der WKG
Prunksitzung nicht schwer, mit all den anderen karnevalistischen
Partykünstlern, die Nutscheidhalle in eine Jubelarena zu verwandeln.
Bruce Kapusta, der Clown mit der Trompete, die KölschRockKapelle
Veedel vor 12, der „Kölschkracher“, in Lederhose und Akkordeon -
wohl eher der Gabalier aus dem Rheinland - oder das Showorchester
„Swinging Funfares“ und nicht zuletzt die personell zugelegten
Kolibris, waren für den musikalischen Teil der sechsstündigen
Sitzung nach Waldbröl gerufen worden.
Doch nicht nur importierte kölsche Tön, sondern auch die
Tanzgruppen, an ihrer Spitze die WKG mit vier Garden und zusammen rund
70 Tänzerinnen und Tänzern, ernteten große Anerkennung für die
sportlich mutigen Sprünge und Figuren sowie die Showtanzeinlagen.
„Wir haben Wartelisten und keinen Nachwuchsmangel“, erklärte WKG
Vorsitzende Alexandra Noiron-Salz stolz.
Vor dem gelungenen Bühnenbild, das mit den gekreuzten
Schraubenschlüsseln als eine Huldigung an Prinz Slobodan I. zu
verstehen ist - im wahren Leben Automechaniker - saßen sein gut
gelauntes Serviceteam mit dem Sitzungspräsidenten Henning Hergt. Der
immer strahlende Prinz Slobo und seine hübsche Prinzessin Janina,
hatten auch die Schönenbacher Regenten aus dem wilden Süden der
Stadt eingeladen, die mit der Tanzgruppe „Blue Girls“ aus
Ruppichteroth einmarschierten. Ja und dann war da noch et „Annegret
vom Wochenmarkt“ mit ihren Verzällcher.
Einziger Wortbeitrag des Abends! Vegane Ernährung mit viel Kartoffeln
hatte zu Frust und zusätzlichen Pfunden um die Hüfte geführt.
Erklärung: Obst und Gemüse bestanden aus Marzipan! Außerdem könne
man bei ihr vom Boden essen – es läge dort schließlich genug
herum!
Zum Finale gab es eine spontane Polonaise - die wohl längste in
Waldbröl - und mittendrin ein Panzerknacker (?) mit Schweißerbrille
und rußgeschwärztem Gesicht: Kein anderer als Bürgermeister Peter
Koester.
Fazit des Abends: Die bunten Garden waren in der Beliebtheitsskala des
Publikums hoch angesiedelt und ernteten mindestens so viel Applaus wie
die karnevalistischen Hitparadenkönige. Die Wortbeiträge
verschwinden generell mehr und mehr aus den Sitzungen und so war
Annegret allein zuständig für zündende Pointen.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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