Hof- & Weinfest in Waldbröl
Vom Betriebshof zum gemütlichen Weindorf
Waldbröl - Die wundersame Verwandlung eines nüchternen Betriebshofes in ein
gemütliches Weindorf darf, nach dem Besuch des Hof- und Weinfestes im
Waldbröler Industriegebiet, als durchaus gelungen bezeichnet werden.
Ganz schön mutig ist es generell, im Hoheitsgebiet des blonden
Obergärigen, mit Weinfesten punkten zu wollen.
„Es ist durchaus Platz für eine zweite Veranstaltung dieser Art“,
ließ Rolf Ising bei der Eröffnung als Mit-Veranstalter wissen, als
er über die gut besetzten, festlich geschmückten Tische blickte.
Nach dem Weinfest auf dem Marktplatz hatten die Waldbröler erneut die
Möglichkeit sich in gemütlicher Runde beim Wein zu treffen, dieses
Mal am anderen Ende der Stadt.
Zu erreichen war die versteckte Örtlichkeit sogar mit der Bahn! Der
Waldbröler Bummelzug pendelte Freitag vom „Westend“ zum
„Ostend“ der Stadt. Natürlich wurde am Endhaltepunkt auch Bier
vom Fass angeboten, aber das Fest der Geschmacksnerven galt in erster
Linie dem Getränk aus dem Fass, das zivilisiert auf Flaschen gezogen,
in allen Variationen angeboten wurde.
Rot, Weiß oder Rosa? Damit war die Entscheidung nur grob getroffen.
Wer tiefer eindringen wollte in die Welt der Weine, der hatte
ausreichend Gelegenheit zur Verkostung von rund 100 edlen Produkten.
Wein, oft und immer noch als Statussymbol einer genussverwöhnten
Gesellschaft verstanden, findet durch öffentliche Weinfeste
erfreulicherweise Zugang zu Menschen, die beim Weingenuss neue
Lebensqualitäten entdecken.
Dass man bodenständig und regional verankert war, zeigte auch das
kulinarische Angebot: Reibekuchen oder um regional zu sprechen,
„Rievkoche mit Appelkompott“ - bei Bedarf mit Lachs serviert –
war neben der Currywurst aus dem Kessel, originell in der Tasse
serviert, eine gern angenommene Köstlichkeit.
So standen und saßen die Besucher des Hof- und Weinfest einträchtig
plaudernd zusammen: Genusstrinker mit dem Weinglas in der Hand und –
nennen wir sie in diesem Zusammenhang Minderheiten - die das
Hopfengetränk bevorzugten! So erlebte jeder bei mediterranen
Temperaturen den Abend ganz nach seinem Gusto!
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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