Große Pläne für die Friedensmauer
Wackersteine & Schwellen wirken als Spaßbremsen
Waldbröl - Wackersteine am Straßenrand sollen das wilde Parken verhindern.
Schwellen im Fahrbahnverlauf sollen die Lust am flotten Fahren
vereiteln. Die Friedensmauer ist für viele Jugendliche ein beliebter
Treffpunkt, aber alle bisherigen Maßnahmen wirken als Spaßbremse.
Anwohner waren über den Lärm der Stuntshows, die einige
Motorradfahrer ablieferten, nicht gerade erfreut! Das alles soll
anders werden!
„Schon vor einiger Zeit hat die Verwaltung von den Politikern den
Auftrag erhalten, für den Bereich um die Friedensmauer Mittel und
Lösungen zu finden“, so Hartmut Schröder vom Bauamt der Stadt.
Dazu wurden Anwohner und Interessierte zu einer Perspektivwerkstatt
eingeladen. Hinzugezogen hatte man Fachleute vom Verkehrsverbund
Rhein-Sieg und das Dortmunder Beratungsbüro „Stadtkinder“.
Konflikte, aber auch Wünsche zur Gestaltung der Fläche, sollten
benannt werden. Ebenso stand die Frage, wie Verhaltensänderungen und
bauliche Maßnahmen die zukünftige Nutzung beeinflussen könnten, zur
Debatte. Kleingruppen hatten rund eine Stunde Zeit zur Erarbeitung, um
anschließend ihre Ergebnisse vorzutragen. Stichwortzettel wurden an
Stellwände geheftet. Kunterbunt waren die Vorschläge.
Gefordert wurden mehr Parkplätze, größere Mülleimer, eine
Einbahnstraßenregelung, eine Umbenennung in „Platz des Friedens“,
ein Kinderspielplatz, eine Aussichtsplattform, Grill- und Sitzplätze,
eine Tempo 30 Zone, sowie Spiel-.und Sportgeräte.
Einer Gruppe war es wichtig, die historische Bedeutung des Geländes
durch ein Infozentrum oder Infotafeln herauszustellen. Dieser Ort sei
Teil unserer Geschichte. Ein Stunt- und Trialpark auf einer Fläche
von 200 mal 400 Meter stand ebenso auf der Liste. Von den vielen
Vorschlägen der 66 aktiv Beteiligten zeigte sich Hartmut Schröder in
der Schlussrunde sehr beeindruckt.
Viele großartige Ideen stehen allerdings dem kleinen und zudem leeren
Stadtsäckel entgegen. Eine Möglichkeit wäre die Finanzierung über
einen Förderantrag. So die Idee!
Dabei wird an das Programm der Regionale 2025 gedacht. Aber! Da müsse
man sich mühsam hinarbeiten und eine Menge Papiere bearbeiten, auch
müsse das Gelände baurechtlich überplant werden, das koste Zeit,
erklärte Rolf Knott, Leiter des Fachbereichs Bauen der Stadt
Waldbröl. Er wies am Schluss der Veranstaltung durch seinen Realismus
viele Träume in die Schranken. „Das alles braucht mindestens zwei
-, wenn nicht drei Jahre, so ist es halt“, resümierte Knott.
Der Anfang ist gemacht und vor allem die Jugendlichen wollen auf dem
Laufenden gehalten werden. Diesen Wunsch zu erfüllen kostet nichts!
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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