Interkommunale Zusammenarbeit
Wie Waldbröl und Windeck zusammenarbeiten
Waldbröl/Windeck - Der Lokal-Anzeiger trifft sich zum zweiten interkommunalen Gespräch
mit Larissa Weber und Alexandra Gauß, den Bürgermeisterinnen von
Waldbröl und Windeck. Sie selbst geben bei jedem Gespräch ein
aktuelles Thema oder Themen vor, bei dem oder denen sie
zusammenarbeiten.
„Wir müssen unsere Regionen über die Kreisgrenzen hinaus
betrachten und uns unterstützen, nur dann kommen wir voran“,
eröffnet Alexandra Gauß das Gespräch. „Wir möchten unsere
Kommunen zukunftsfähig machen“, beschreibt Larissa Weber die
gemeinsame Arbeitsbasis. „Waldbröl und Windeck sind große
Flächengemeinden“, führt sie weiter aus, „dies bedeutet, dass
beide Kommunen hohe Ausgaben für Infrastruktur haben.“ Ein gutes
Beispiel seien die Freiwilligen Feuerwehren.
In beiden Kommunen sind diese jeweils für 64 Ortschaften zuständig.
Ein Standort im Zentrum reicht da nicht aus. „Wir unterhalten
jeweils vier Löschzüge, um die Richtlinien der Erreichbarkeit im
Notfall einzuhalten“, so Gauß und Weber weiter: „Entsprechend
mehr Equipment wird benötigt.“
„Zudem haben wir eine gemeinsame Nutscheid-Grenze und teilen
Naturschutzgebiete. Natur und Menschen machen aber vor
Verwaltungsgrenzen nicht Halt“, so Weber. Ganz wichtig ist den
Bürgermeisterinnen deshalb, dass in die Waldbrandschutzkonzepte die
Nachbarkommune mit einbezogen wird. Sie berichten, dass die Wehren
sich darüber austauschen. Die Wehrführungen erörtern gemeinsame
Fragen, etwa: Haben wir genug Löschteiche, sind die Wege gut
gekennzeichnet, sind die Straßen intakt. „Auch wir unterhalten uns
darüber. Damit es im Großen besser läuft, werden Synergien
geschaffen, wo es möglich ist“, erzählen sie. Windeck habe
beispielsweise keine eigene Drehleiter. Im Notfall helfen die Wehren
aus Waldbröl und Eitorf aus.
Ein anderes Thema, dass die Räte der Kommunen von beiden Seiten
gepusht hätten, sei die einheitliche Geschwindigkeitskontrolle für
den Schladernring auf der B256 zwischen der „Präsidentenbrücke“
bei Schladern bis zum Abzweig nach Panarbora. „Diese Rennstrecke in
den Griff zu bekommen, war seit Jahren ein großes gemeinsames
Anliegen der Kommunen“, betonen beide Bürgermeisterinnen. „Auch
haben unsere Rettungskräfte etwas Sinnvolleres zu tun, als an jedem
Wochenende dort zu Einsätzen gerufen zu werden.“ Wo vorher
unbegrenzt gerast wurde, ist das Tempo nun auf 70, beziehungsweise 50
Kilometer pro Stunde beschränkt.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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