Röhrchen gegen Wildfraß
Wuchshüllen bleiben fünf Jahre stehen
Windeck/Waldbröl - Nach unserem Bericht „Röhrchen schützen vor Wildfraß“ in der
Ausgabe vom 1. April erkundigten sich Leser, was mit den weißen oder
grünen Plastikrohren geschieht, mit denen die neuen Bäumchen in den
Pflanzungen vor Verbiss durch Hirsche und Rehe geschützt werden
sollen.
„Diese Wuchshüllen sollen so lange stehen bleiben, bis die Pflanzen
nicht mehr interessant für das Wild sind“, erklärte Jörg Fillmann
vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft in Eitorf. Die Hüllen sollten
nicht nur vor Verbiss schützen, sondern auch gegen Rehböcke, wenn
die sich die juckende Haut am Gehörn an den Bäumchen abscheuern
wollen. Meist gehen die Pflanzen dann nämlich anschließend ein. Laut
Fillmann wirkt die Hülle außerdem wie ein Mini-Gewächshaus und
versorgt die Pflanze durch Kondenswasser mit Feuchtigkeit. Zudem soll
sie die jungen Pflanzen auch vor Konkurrenz wie Farnen und Brombeeren
schützen. Je nach Baumart und Größe der Pflanzen sei davon
auszugehen, dass die Hüllen zirka fünf Jahre lang stehen bleiben,
sagte Fillmann.
Dann würden sie eingesammelt. Der Hersteller der Wuchshüllen habe
außerdem angegeben, dass sie sich nach zirka sieben Jahren zersetzen,
ohne umweltschädliche Substanzen zurückzulassen. Natürlich sei der
Abbau aber empfehlenswerter. Je nach Zustand der Hülle könnte die
dann auch noch einmal verwendet werden. Für die Pflanzen - so
Fillmann - gebe es Platz genug darin. Sie hätten zudem auch noch eine
Sollbruchstelle, die bei Bedarf aufplatzt, so dass die Pflanze
ungehindert wachsen könne.
- Harald Röhrig
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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