Gesamtschulleiterin verabschiedet
Wunderbare Erinnerungen bleiben

Zum Abschied hatten die Schülerinnen und Schüler zehn phantasievolle, neue Hutmodelle für ihre scheidende Schulleiterin Maria Neunkirchen kreiert. | Foto: Foto. Jürgen Sommer
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  • Zum Abschied hatten die Schülerinnen und Schüler zehn phantasievolle, neue Hutmodelle für ihre scheidende Schulleiterin Maria Neunkirchen kreiert.
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Waldbröl - „Ich werde die Menschen vermissen, die Schüler und das
Kollegium!“ Das sagt Maria Neunkirchen, die am 12. Juli 2018 nach 10
Jahren Schulleitertätigkeit die Kommandobrücke an der Gesamtschule
Waldbröl verlassen hat und in den Ruhestand gegangen ist. Unumwunden
gibt die 63-Jährige zu eine Kämpferin zu sein.

„Ich habe auf vielen Ebenen gekämpft, damit die Ressourcen stimmen
und dazu gehören Personal, Räume und Ausstattung“ so Neunkirchen.
„Das muss sein, um die gesellschaftlichen Aufgaben, die an die
Schule gestellt werden, zu bewältigen“, fügt sie im Rückblick
hinzu. Ihr Ziel, die Außenwirkung der Gesamtschule unter ihrer
Leitung zu verbessern, muss man als gelungen bezeichnen. Stolz ist sie
auf den Gründerpreis und die zahlreichen Preise, durch die die
Forscherklassen ausgezeichnet wurden.

Dankbar ist sie auch für die Wertschätzung, die sie sowohl von
Schülern als auch von Kollegen erfahren hat. „ Die Personalführung
war persönlich eine meiner größten Herausforderungen“, gesteht
Neunkirchen, die allein in den letzten fünf Jahren rund 50 Personen
eingestellt hat.

„Man muss Personalführung wie ein kleines Unternehmen betreiben“,
erklärt die Chefin des Unternehmens, das in ihrem Fall
„Gesamtschule“ hieß. Auch hier hat sie reüssiert, denn man ließ
sie nicht gerne gehen, das bewies die große Feier zu ihrer
Verabschiedung in aller Deutlichkeit. Für die Stadt als Schulträger,
den Rat und die Bürgerinnen und Bürger Waldbröls würdigte
Bürgermeister Peter Koester die Leistungen Neunkirchens.

Er stellte unter anderem die lange Liste höchstdotierter Schulpreise
des Landes heraus, die die Gesamtschule unter Neunkirchens Leitung
überreicht bekommen hatte. Das wohl wichtigste Papier an diesem Tag
überbrachte der schulfachliche Dezernent der Bezirksregierung,
Rüdiger Schmidt.

Er überreichte Neunkirchen die Urkunde, die den Eintritt in den
Ruhestand offiziell machte. 40 Jahre im Dienst der Schule! Schmidt
zeichnete den beruflichen Werdegang einer Pädagogin nach, die durch
ihren glasklaren Führungsstil Orientierung und Verlässlichkeit
gewährleistete. Begonnen hat Neunkirchen in der Hauptschule in
Bergneustadt, ging dann in die neugegründete Gesamtschule nach
Derschlag. Der Wechsel nach Waldbröl erfolgte 1991 zunächst als
Abteilungsleiterin, bevor sie 2010 die Schulleitung übernahm.

„Ihr macht mir den Abschied nicht leicht“, sagte Neunkirchen am
Ende der zweistündigen von viel Sympathie, Empathie, Dankbarkeit
Kreativität und Humor getragenen Abschiedsfeier! Akrobatik, Poetry
Slam, Körperpercussion, zahlreiche musikalische Beiträge von
Schülern und Lehrern zeugten von der großen Vielfalt der
„Gesamtschulfamilie“, die den Tag mit einem gemeinsamen
Frühstück auf dem Schulhof begonnen hatte. Neunkirchen, die Beruf
und Schule gelebt hat, betonte, dass sie mit wunderbaren und
bleibenden Erinnerungen in den Ruhestand tritt.

Auch das Schlussbild wird in Erinnerung bleiben: Maria Neunkirchen
steht allein auf der Bühne und wird mit langanhaltendem Applaus und
stehenden Ovationen bedacht.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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