Wo der Großwesir die Jungscharler begrüßt
Zeltlager im Südkreis
Waldbröl - Orientalische Klänge schallten aus den Lautsprechern, als der
Großwesir zur Begrüßungszeremonie würdevoll aus seinem
Beduinenzelt schritt. Rund 100 Jungscharler im Alter von neun bis
dreizehn Jahren hatten sich, am Rand der großen Wiese oberhalb von
Rossenbach, inmitten ihrer Zeltstadt aufgestellt.
Die CVJM Fahne und die blaue Jungscharfahne mit dem Ankerkreuz wehten
im kräftig blasenden Wind, gleich neben dem großen Holzkreuz. Hatte
sich der Wesir verirrt? „Mitnichten“, erklärt Carsten Ising, der
in die ungewöhnliche Rolle geschlüpft war, denn auf der traumhaft
gelegenen Anhöhe fand der diesjährige CVJM Jungenjungschartag des
CVJM Kreisverbandes unter dem Motto „Orientexpress“ statt.
„Der Glaube an Jesus Christus und die Gemeinschaft in Sport und
Spiel ist das verbindende Element der Teilnehmer aus dem mittleren und
südlichen Oberbergischen, von Gummersbach bis Waldbröl“, so Ising.
Das Organisationsteam hatte ein interessantes Programm
zusammengestellt.
So galt es für die 13 Mannschaften am Samstag auf dem sieben
Kilometer langen Waldlauf an sieben Stationen Punkte bei
unterschiedlichsten Aufgaben und Spielen zu sammeln, um den begehrten
Wanderpreis zu gewinnen. Die Bierenbachtaler Jungs hatten die beste
Nase, als es darum ging, orientalische Gewürze zu erschnuppern. Auch
zeigten sie ihr Geschick beim Radwechsel „in der Wüste“. Am Ende
standen sie als Sieger fest, mit knappem Punktvorteil vor Drespe und
Waldbröl.
Bei der TV-Übertragung des WM Spiels gegen Schweden, glaubte kaum
noch einer in der großen Jurte an einen Sieg, als in der letzten
Spielminute der Jubel bei den Jungs und ihren 35 Betreuern groß war.
Unter der Leitung von Harry Voss, dem Referenten des Bibellesebundes
aus Marienheide, begann der Sonntagmorgen mit einem Gottesdienst.
Lustige Wettkampfspiele, wie das Beduinen-Pferderennen, überbrückten
die Zeit bis zum Mittagessen und zur Siegerehrung. Hätten die Jungs
nicht ein paar Worte arabisch gelernt, hätte dem orientalischen
Zeltlager wohl das Tüpfelchen auf dem „i“ gefehlt. So aber ging
man mit einem freundlichem „Shukran“ (arabisch: Danke) und der bei
arabisch sprechenden Juden und Christen häufig benutzen Redewendung
„Inschallah“ (so Gott will) auseinander.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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