Erft bei Weilerswist
Freie Fahrt für Fische
Weilerswist - Von Anfang September bis Ende November hat der Erftverband das Wehr
Steinrausche in der Erft bei Weilerswist umgebaut. Zum Abschluss der
Arbeiten stellten Bürgermeisterin Anna Katharina Horst und Norbert
Engelhardt, Vorstand des Erftverbandes, die Wehranlage der
Öffentlichkeit vor.
Die Wehranlage direkt neben dem Weilerswister Sportplatz war vor dem
Umbau ein unüberwindliches Hindernis für Fische und Kleinlebewesen.
Nun können die im Wasser lebenden Tiere die Anlage in beiden
Richtungen passieren. Der fast ein Meter hohe Absturz hatte dies
bislang verhindert. Alle drei Felder unter der Brücke nach
Klein-Vernich wurden deshalb umgebaut.
Bei niedrigen Wasserständen wird die Erft zukünftig durch das rechte
Wehrfeld über eine sogenannte raue Rampe fließen. Die Betonschwellen
des rechten und linken Wehrfelds wurden entfernt. Die entstehende
Sohlrampe wurde mit Steinen angereichert, um die
Fließgeschwin-digkeit zu verringern und den Fischen und
Kleinstlebewesen das Wandern auch bachaufwärts zu ermöglichen. Die
Vertiefung mittleren Wehrfeld, der sogenannte Kolk, ist erhalten
geblieben und bietet auch größeren Fischen einen Standplatz und
Rückzugsraum in der Erft. Die Staueinrichtung wurde weiterhin
belassen, weil mit deren Hilfe der Weilerswister Mühlengraben und die
Burg Kühlseggen mit Wasser versorgt werden. Insgesamt wurden rund 315
Tonnen Wasserbausteine, Kies und Schotter beim Umbau verbaut. Die
Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 130.000 Euro und
wurden vom Landesbetrieb Straßen.NRW als Kompensation für den Bau
der Umgehung rund um Weilerswist übernommen.
Durch den Umbau der Wehranlage ist das Gewässersystem aus Erft,
Swist, Rot- und Veybach sowie dem Kuchenheimer Mühlengraben nun auf
rund 120 Kilometer nahezu barrierefrei für Fische und Kleinlebewesen
in beiden Richtungen durchwanderbar. „Für die Gemeinde Weilerswist
ist das eine gute Sachen, denn hier kommen Mensch und Natur
zusammen“, freute sich Bürgermeisterin Anne Horst.
- Paul Düster
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.