Kinderfreundliche Kommune
Gemeinde Weilerswist strebt Gütesiegel an
Weilerswist - (bp). Die Gemeinde Weilerswist hat sich als 20. Kommune in
Deutschland verpflichtet, die UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler
Ebene umzusetzen. Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst hat dazu
gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden des Vereins
„Kinderfreundliche Kommunen“, Anne Lütkes, eine Vereinbarung zur
verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird
die Gemeinde einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in
Weilerswist besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.
Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von
Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das
Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen
der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechte an. Es ist zudem
Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde und Ansporn, die
festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von
UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein
„Kinderfreundliche Kommunen“ begleitet den gesamten Prozess.
Weilerswist liegt in direkter Nachbarschaft zur Metropole Köln, die
das Siegel bereits trägt. Nach Köln, Dormagen und Kürten ist die
Gemeinde nun die vierte nordrhein-westfälische Kommune im Verfahren.
„Die Gemeinde Weilerswist hat mit ihrem konsequenten Ausbau von
Kindertagesstätten und Schulen bereits eine wichtige Basis für die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für eine familienfreundliche
Kommune geschaffen sagt Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst. „Als
kinderfreundliche Kommune möchte ich erreichen, dass insbesondere
Kinder mit ihren Familien gerne in Weilerswist leben. Die Kinder und
Jugendlichen sollen ihre Ideen einbringen und in die Entscheidungen zu
ihren Belangen einbezogen werden. Ich unterstütze das Vorhaben, weil
es eine Querschnittsaufgabe durch alle Aufgabenbereiche der
Gemeindeverwaltung ist.“
Anne Lütkes betonte, „dass es gut ist, wenn sich Weilerswist dem
anspruchsvollen Programm der kinderfreundlichen Kommunen stellt. Im
Ergebnis werden sich die Bedingungen für alle Einwohner in
Weilerswist verändern, weil eine kinderfreundliche Kommune eine
lebenswerte Kommune für alle ist. Den Kindern und Jugendlichen wird
dabei besondere Aufmerksamkeit zuteil und ihre Mitwirkung steht im
Mittelpunkt des Vorhabens. Der Verein unterstützt die Gemeinde
während des gesamten Prozesses und freut sich auf die Erfahrungen aus
Weilerswist.“
Das Verfahren „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und
kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine
Bestandsaufnahme und Beteiligungsverfahren mit Kindern und
Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des
Aktionsplans durch den Gemeinderat prüft der Verein
„Kinderfreundliche Kommunen“ den Aktionsplan und vergibt das
Siegel für die folgenden drei Jahre.
Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert
auf den internationalen Erfahrungen aus der „Child Friendly Cities
Initiative“ (CFCI). Diese hat ein weltweit anwendbares Rahmenwerk
für die Verwirklichung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene
erarbeitet. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der
Initiative angeschlossen - darunter neben Köln auch Hanau, Potsdam,
Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben „Kinderfreundliche
Kommunen“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend gefördert.
Weitere Informationen gibt es unter
www.kinderfreundliche-kommunen.de
und
www.childfriendlycities.org.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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