Kunstrasenplatz für DHO
Herausragendes Ereignis in der Vereinsgeschichte
Weilerswist-Derkum - Es ist gewissermaßen ein Weihnachtsgeschenk, dass sich die
Sportfreunde Derkum-Hausweiler-Ottenheim (DHO) wenige Tage vor dem
Fest selbst bereitet haben. Aber so richtig darüber freuen werden
sich die Mitglieder des kleinen Sportvereins aus dem Weilerswister
Dreifachort wohl erst an Ostern.
Die Rede ist vom ersten Spatenstich zur Umwandlung des Aschenplatzes
in Derkum in eine Kunstrasenanlage, der nun im Beisein von Vertretern
aus Politik und Verwaltung vorgenommen wurde.
Seit 40 Jahren wird auf dem Aschenplatz an der Dauner Straße dem
runden Leder nachgejagt. Zuletzt allerdings immer seltener!
Mittlerweile ist die Nachwuchsarbeit bei den Sportfreunden DHO
komplett zum Erliegen gekommen. Eine Jugendmannschaft konnte der
Verein letztmals in der Spielzeit 2013/2014 für den Spielbetrieb
melden. „Durch die Fertigstellung der Kunstrasenplätze in Lommersum
und Vernich hat sich die Vereinsstruktur komplett gewandelt“, sagt
der DHO-Vorsitzende Clemens Lösinger. Sehr zum Leidwesen der
Sportfreunde, denn ihnen sind nach und nach alle Nachwuchskicker
laufen gegangen.
Der Verein stand also vor der Frage, ob er den Dingen seinen Lauf
lässt und möglicherweise irgendwann sogar komplett von der
Bildfläche verschwindet, oder aber, ob er sein Schicksal selbst in
die Hand nimmt und sich für die Zukunft neu und vor allem besser
aufstellt. Letzten Endes entschieden sich die Verantwortlichen für
die zweite Variante. Und tatsächlich: Für diese Saison konnten die
Sportfreunde erstmals seit sechs Jahren wieder zwei Herrenmannschaften
ins Meisterschaftsrennen schicken.
Mit der Umwandlung des Aschenplatzes in eine moderne Kunstrasenanlage
folgt nun der nächste Schritt, um den Traditionsverein „wieder aus
seiner Schlummerzeit“ zu erwecken. „Neben dem Bau des
Vereinsheims, das zu den schönsten weit und breit gehört, ist dies
ein herausragendes Ereignis in der 70-jährigen Vereinsgeschichte“,
sagte Vereinschef Lösinger zum offiziellen Baubeginn.
Um das Projekt realisieren zu können, muss sich der Verein mächtig
strecken. Zwischen 430.000 und 440.000 Euro soll die neue Anlage
kosten. Den Großteil der Kosten - immerhin 335.000 Euro - trägt zwar
die Gemeinde Weilerswist, aber für den Rest müssen die Sportfreunde
DHO selbst aufkommen. Dafür hat der Verein einen Kredit über 80.000
Euro bei der NRW.Bank aufgenommen, der durch eine Landesbürgschaft
abgesichert ist. Weitere 20.000 Euro werden über das Eigenkapital des
Vereins finanziert.
Voraussichtlich bis Ende April sollen die Umbauarbeiten dauern. Dann
ist auch der letzte Aschenplatz oder - wie DHO-Chef Lösinger es
nannte - „der letzte Mohikaner“ unter den Sportplätzen in der
Gemeinde Weilerswist Geschichte. Bis zum Abschluss der Arbeiten
können die beiden Herrenmannschaften der DHOler auf der Anlage in
Vernich trainieren und auch dort ihre Heimspiele bestreiten.
„Natürlich ist das nicht optimal, zumal unsere erste Mannschaft
noch Chancen auf den Aufstieg hat“, so Lösinger, „aber dem TuS
Vernich danke ich trotzdem für dieses Entgegenkommen.“
Um das Projekt „Unser Weg zum Kunstrasenplatz“ realisieren zu
können, bieten die Sportfreunde DHO die Möglichkeit zur Übernahme
einer Patenschaft für eine oder mehrere Parzellen auf dem neuen
Kunstrasenplatz. Ein normales Feld ist schon für 10 Euro erhältlich;
ein Feld im Mittelkreis oder im Strafraum kostet 15 Euro, und eines im
Fünf-Meter-Raum 20 Euro. Privatpersonen und Geschäftsleute, die sich
für eine solche Patenschaft interessieren, erhalten weitere
Informationen im Internet unter
www.d-h-o.de/kunstrasen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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