Schüler gedenken der Opfer
Lichter der Hoffnung in der Dunkelheit
Weilerswist - (lk) Es war ein sehr stimmungsvolles Bild: Die Schüler der 7. Klassen
der Gesamtschule Weilserswist hatten ihre Kerzen angezündet, viele
Angehörige schlossen sich an. Ein gemeinsames Gedenken der Opfer der
Reichspogromnacht. Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst erinnerte in
ihrer Ansprache an den 9. November, als die Synagogen brannten, der
Hass gegen die Juden seinen vorläufigen Höhepunkt fand und die
systematische Verfolgung religiöser Minderheiten und politisch
Andersdenkender ihren grausamen Anfang nahm. Ausländerfeindlichkeit
und Antisemitismus, so die Bürgermeisterin, seien auch heute noch ein
Thema! Aber es gäbe auch viele Zeugnisse für ein gesellschaftliches
Miteinander! Gerade bei Krisen und Katastrophen wüchsen viele
Menschen über sich hinaus. So lag es nicht fern, einen Rückblick auf
die jüngste Zeit zu halten, als die Gemeinde von Hochwasser und Flut
arg gebeutelt wurde. Bürgermeisterin Horst: „Wir erlebten eine
Hilfsbereitschaft bis zur völligen Erschöpfung unter Freunden und
Familien, unter Nachbarn und von Menschen, weit über unsere
Ortsgrenzen hinaus. Religion, Alter, Hautfarbe, Herkunft – sie waren
egal!“ Nach der Verlesung der deportierten und ermordeten jüdischen
Bürger der Gemeinde Weilerswist folgten ein Schweigemarsch und eine
Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof Vernich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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