Rückhaltebecken Horchheim
Neues Tosbecken soll den Damm schützen

Ein Tosbecken soll künftig das abfließende Wasser bremsen, um bei Extremereignissen Schäden am Durchlassbauwerk zu verhindern. | Foto: Düster
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  • Ein Tosbecken soll künftig das abfließende Wasser bremsen, um bei Extremereignissen Schäden am Durchlassbauwerk zu verhindern.
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Weilerswist-Horchheim. Das Hochwasserrückhaltebecken Horchheim fasst bis zu 1.376.000 Kubikmeter Wasser und soll so Ortschaften der Gemeinde Weilerswist und der Stadt Erftstadt vor Hochwasser schützen. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wurde das Becken bei der Hochwasserkatastrophe allerdings von den Wassermassen überströmt. Dabei wurden das Becken samt zugehöriger Anlagenteile wie beispielsweise die Pegel beschädigt.

„Vor allem die Steuerwarte ist stark zerstört“, erklärt der Erftverband, der die Anlage betreibt. „Seitdem ist das Becken von der Bezirksregierung außer Betrieb gesetzt“, blickt der Erftverband zurück und erläutert: „Im Bereich der offensichtlichen Erosionsschäden wurde der Damm kurz nach der Flut mit Hilfe von Wasserbausteinen provisorisch gestützt. Die anschließenden Standsicherheitsuntersuchungen zeigten, dass der restliche Teil des Dammes die Überströmung schadlos überstanden hat.“

Neues Tosbecken zum Schutz des Bauwerks

Mit Blick auf die Zukunft fiel dann die Entscheidung, hinter dem Damm ein neues Tosbecken zu errichten, „damit bei zukünftigen Extremereignissen Beschädigungen im Bereich des Durchlassbauwerks ausgeschlossen werden können. Die für die Dimensionierung des Tosbeckens notwendigen aufwendigen hydraulischen Berechnungen werden derzeit mit der Bezirksregierung abgestimmt. Zeitgleich wird die Vergabe der Bauarbeiten vorbereitet“, fasst der Erftverband zusammen. Die Arbeiten sollen in zwei Bauabschnitten erfolgen: „Im ersten wird der Damm wiederhergestellt und das Tosbecken errichtet. Die Erft muss dafür hinter dem Damm kurzzeitig umgeleitet werden, damit im trockengelegten Gewässerbett gearbeitet werden kann.

Im zweiten Bauabschnitt wird dann das Gewässer rund um den rund 200 Meter unterhalb gelegenen Pegel wiederhergestellt.“ Dabei soll der Pegel mit der Steuerwarte des Hochwasserrückhaltebeckens elektro- und informationstechnisch verbunden werden. Weitere erforderliche Arbeiten, wie die elektronische Instandsetzung der Steuerwarte, können unabhängig davon erfolgen, erklärt der Erftverband. So werden auch die Hydraulikzylinder zum Heben und Senken der Segmentwehre noch Instand gesetzt. „Schwierigkeiten und Verzögerungen bereitet derzeit aber die zum Teil sehr schlechte Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen“, betont der Erftverband.

Ein Tosbecken soll künftig das abfließende Wasser bremsen, um bei Extremereignissen Schäden am Durchlassbauwerk zu verhindern. | Foto: Düster
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Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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