SchreiBabyAmbulanz
Viel schreien, wenig schlafen
Kostenlose, niedrigschwellige Unterstützung für Eltern mit Babys und Kleinkindern im Alter von bis zu drei Jahren mit Schrei-, Schlaf- und Fütterungsproblemen bietet das „Henrys Eltern-Kind-Kompetenzzentrum“ in Weilerswist.
Weilerswist (lk). „Ein Ort für Klein und Groß im Herzen von Weilerswist“. So beschreibt die Familienbildung des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen „Henrys Eltern-Kind-Kompetenzzentrum“, Kölner Straße 160, unter Leitung von Heike Iven. Ziel des Zentrums: Beratung mit möglichst wenigen Hürden.
„Wir begleiten Eltern ab Beginn der Schwangerschaft“, so Miriam Nachtkamp, Leiterin der Schreibabyambulanz und zertifizierte Kursleiterin. Hier wird jeder unterstützt, der eine Familie gründen will. Eines der Angebote ist die „SchreiBabyAmbulanz“, welche ab sofort durch die Abteilung Jugend und Familie des Kreises mit dem Landesförderprogramm „Aufholen nach Corona“ unterstützt wird und somit kostenlos in Anspruch genommen werden kann.
„In dieser begleiten wir Familien mit Babys und Kleinkindern bis zu drei Jahren die viel schreien, wenig schlafen und sich schlecht beruhigen lassen, beziehungsweise an Ess- oder Entwicklungsstörungen leiden“, erklärt die Leiterin der Familienbildung. Eine Beratung ist auch für Mütter möglich, die eine schwere Geburt erlebt haben und darunter noch leiden.
Terminvereinbarungen sind bei Miriam Nachtkamp per Mail unter hilfe@meinbabyschreit.de oder telefonisch unter 01 77 68 29 11 7 möglich.Zu den Schreibabys erzählte Nachtkamp: „Jedes Baby hat einen anderen Start ins Leben, aber auch die Eltern wachsen ganz unterschiedlich in Ihre Elternrolle hinein. Schreit ein Baby dann mehrere Stunden am Tag und aber auch in der Nacht, werden die Eltern zusätzlich gefordert. Jede Familie bringt unterschiedliche Ressourcen mit. Daher schauen wir bei jedem Fall ganz genau hin und helfe Ihnen aus dieser Stressspirale herauszukommen, damit wieder eine liebevolle Verbindung zum Kind hergestellt wird.“
Miriam Nachtkamp war auch selbst schon von derartigen Problemen betroffen: „Es gibt quasi nichts, in das ich mich nicht hineinversetzen kann.“ Denn als Krisenbegleiterin ist es sehr wichtig, sich in die Lage der Eltern hineinzuversetzen zu können. So kann man sie dann optimal unterstützen. Auch wies sie auf die Gefahren hin, dass sich Wunsch und Wirklichkeit der Schwangerschaft oftmals unterscheiden könnten, was auch einer guten Bindung zum Kind im Weg stehen kann. In dieser Stressspirale kämen schnell Selbstzweifel und Vorwürfe bei Eltern auf, die natürlich auch das Kind in seiner weiteren Entwicklung, möglicherweise auch im späteren Kitaleben und Ähnlichem beeinflussen. Dies versuche das Zentrum mit der gezielten Bindungsarbeit zu verhindern.
Zeitnahe Termine von einer bis zu zwei Stunden, meist innerhalb von drei Tagen nach dem Anruf, sollen zusätzlich entlasten. Heike Iven: „Manche Fälle kann man ganz einfach nicht warten lassen, da zählt jeder Tag.“
Viele weitere und verschiedene Angebote wie einen offenen Austausch für Schwangere, „Hypnobirthing“, „Erste Hilfe am Kind“ und vieles mehr können dort wahrgenommen werden bis hin zur speziellen Rückbildungsgymnastik für Eltern, die ihr Kind früh verloren haben. Alle Angebote auf:
www.henrys-weilerswist.de
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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