LyondellBasell in Wesseling
100-Kilo-Torte zum Geburtstag
Wesseling (red). Das LyondellBasell Chemiewerk in Wesseling, das bei seiner Gründung 1953 zunächst als ROW - Rheinische Olefin Werke - firmierte, feierte sein 70-jähriges Bestehen. 1500 Mitarbeitende wurden mit ihren Familien dazu eingeladen. Damit alle Personen aus dem Rund-um-die-Uhr Schichtbetrieb am Geburtstag teilnehmen konnten, fand das Event an zwei Sonntagen statt. Fast alle Gäste nutzten die Chance auf eine Werktour in elektroangetriebenen Doppeldeckerbussen und die Besichtigungen der Anlagen.
Die kleinsten Besucher konnten ihr fahrerisches Können auf einem Hindernisparcours zeigen. Die per Fuß angetriebenen Rennwagen bestehen aus Kunststoffrezyklat - mechanisch recyceltem Plastikabfall. Das Material wird am Standort Wesseling seit einiger Zeit erfolgreich zur Herstellung von Kunststoffprodukten verwendet.
Kulinarisches und optisches Highlight war neben den Gerichten im Casino die gut sechs Quadratmeter große Geburtstagstorte mit einem Gewicht von über 100 Kilogramm. Allein die Backzeit betrug zehn Stunden. Weitere drei Stunden dauerten noch einmal der Aufbau und die Vollendung mit zehn Kilogramm veganer Creme.
Der Standort Wesseling ist ein bedeutender Teil der LyondellBasell-Firmengruppe, die im Januar 2008 durch die Fusion der niederländischen Basell-Gruppe mit dem amerikanischen Unternehmen Lyondell entstand und heute einer der größten Chemiekonzerne der Welt ist. Die Kunststoffe, die in Form von Grieß oder Granulaten produziert werden, bilden das Basismaterial für viele Alltagsprodukte. In der Automobilbranche sorgt das Material für leichte und somit sparsame PKW. Aufgrund der Langlebigkeit bei gleichbleibend hoher Qualität entstehen daraus auch Rohre für die kommunale Frischwasserversorgung. Der Kunststoff ist zudem ein wesentlicher Bestandteil für die Einhaltung der strengen Hygienevorschriften in der Medizin, etwa bei Spritzen, Infusionsbeuteln oder Tablettenblistern.
Bereits seit 2010 wird im Werk in Wesseling ein striktes, internes Energiemanagementsystem umgesetzt. Auch ambitionierte Nachhaltigkeitsprojekte sind in vollem Gang. So sollen bis 2030 mindestens 50 Prozent des benötigten Stroms aus erneuerbaren Quellen bezogen und bis dahin auch direkte Treibhausgasemissionen um 42 Prozent reduziert werden. Außerdem soll kein Granulat aus der eigenen Herstellung in die Umwelt gelangen.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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