Erste "große" Prinzessin für Wesseling
Ab jetzt bützt Moni I.!
Wesseling. Dieses Jahr wird alles anders, denn zum ersten Mal hat die Stadt am Rhein eine weibliche Tollität, die Wesseling in der Session regiert: Prinzessin Moni I. (Monika Ignacy) aus den Reihen der Prinzessinnenstellenden Gesellschaft KG Südstädter Weiß Gold 1986 e.V. hat in der neuen Session bei uns das Sagen!
Vorgestellt wurde die 34-Jährige mit ihrem Prinzessinnenteam traditionell im Wesselinger Rathaus, und die Stimmung im Foyer war großartig, alle waren begeistert von Moni, die in einem traumhaft schönem beige-gold-glitzernden bodenlangen Kleid das genau richtige Outfit für ihren ersten öffentlichen Auftritt gewählt hatte.
Monika Ignacy kam im zarten Alter von vier Monaten aus ihrem Geburtsland Polen genau am 11.11.1988 nach Wesseling. „Wenn das kein Zeichen ist“, sagte Andreas Over, neuer Präsident des Festkomitees, in seiner Vorstellung der designierten Prinzessin, die übrigens in bester Wesselinger Tollitätentradition ein Mettbrötchen zum Frühstück hatte.
Vom Kindergarten St. Germanus ging es in die Lessing-Grundschule und weiter zur Wesselinger Hauptschule. Auch danach blieb Moni I. ihrer Heimatstadt treu, absolvierte die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau beim hiesigen Marktkauf und nach einem Zwischenstopp beim Handelshof wechselte sie ins Gesundheitswesen und war bis 2017 für die organisatorische Leitung der Intensivstation der Uni-Klinik Köln verantwortlich. Mit der Geburt ihrer Tochter Mia begann ein neues Kapitel: die Vollzeit-Mami ist rund um die Uhr für ihr Kind da.
Ihr karnevalistisches Debüt gab Moni I. in Aachen, bei der KG "Ötscher Landsknechte", aber seit zehn Jahren ist unsere designierte Hoheit nun schon bei den Südstädtern aktiv. 2021 trat sie dem Vorstand als Schriftführerin bei, letztes Jahr übernahm sie das Amt der stellvertretenden Geschäftsführerin, außerdem ist sie Kommandantin der Garde.
Wie in der Stadt am Rhein üblich hat auch Monika Ignacy drei „gute Geister“ an ihrer Seite, damit im Fasteleer alles klappt. Und auch hier gibt es eine Premiere, denn die Prinzessinnenbegleitung ist zu zwei Dritteln ebenfalls weiblich: Als persönliche Adjutantin fungiert Sarah Geusgen (33). Sie hat zwei Töchter (Marie Yasmin und Lea-Sophie), ist in Berzdorf groß geworden und arbeitet als zivile Beamtin bei der Bundeswehr.
1994 fing sie als Tänzerin bei den Südstädtern an, und nach Stationen bei der Rheingarde und den Happy Dancers kehrte sie 2015 zu den Weiß-Goldenen zurück, wurde 2017 Kommandantin und ist seit letztem Jahr die Präsidentin des Vereins.
Für die Finanzen ist Melanie Schneider (23) zuständig, die ihre Kindheit in Höxter verbrachte, und seit 1999 in der Stadt am Rhein lebt. Melanie leitet das Büro einer Vermögensberatung, hat somit die allerbesten Voraussetzungen, um Monis Knete zu verwalten.
1999 war Melanie das erste Mal bei den Südstädtern, und nach einem „kurzen“ Gastspiel von fünf Jahren bei der Ehrengarde kam sie 2007 wieder zurück in die Südstadt, hat selbst bis letztes Jahr aktiv getanzt. Seit 2014 ist sie im Trainerteam ihrer Gesellschaft, seit 2017 im Vorstand. Nachdem sie erst Referentin für Öffentlichkeitsarbeit war, bekleidet sie nun seit zwei Jahren das Amt der Geschäftsführerin.
Bleibt noch der einzige Mann im Team, der die (manchmal undankbare) Aufgabe hat, das Auto von Auftritt zu Auftritt zu fahren: „Spritadjutant“ Karl-Heinz Zimmermann ist der einzige echte Wesselinger in dem Quartett, er wurde 1963 sogar noch in der Stadt am Rhein geboren.
Er arbeitet beim Eisenwerk in Brühl und hat zusammen mit seiner Lebensgefährtin Nicole Blenn einen Hausmeisterservice. Viele werden den Spritadjutanten noch aus seiner Zeit als „Prinz Zimbo“ kennen, in der Session 2014/15 war er der „Bachelor-Prinz“ von Wesseling.
Nach der Vorstellung, dem die Reden von Over, Bürgermeister Ralph Manzke sowie der emotionalen Abschiedsrede von Prinz Michael I. (Michael Engels) vorangingen, gab es für die designierte Hoheit ihre neue Kopfbedeckung, und das war auch eine Premiere, denn Moni I. trägt keine Prinzenkappe, sondern bekam vom FWK-Präsidenten ein filigranes goldenes Diadem mit funkelnden Strass-Steinen aufs Haupt gesetzt.
Und das stellte wiederum stellte Wesselings Ex-Prinzen vor ein großes Problem. Denn der Stammtisch der ehemaligen Tollitäten überreicht seit Jahrzehnten traditionell die erste Fasanenfeder für die Prinzenkappe - aber bei einem Diadem geht das natürlich nicht.
Und so hatte der Baas der Ex-Prinzen, Moritz Poensgen, eine andere Gabe dabei: Die Ex-Prinzen „servierten“ unserer sympathischen designierten Hoheit ihre neuen dunkelroten Prinzessinnenschuhe auf einem dicken roten Kissen.
Bleibt noch das Motto von Moni I., kurz und knackig verspricht die im Sternzeichen Zwilling geborene Frohnatur „Wesseling spitz ding Schnüss, jetzt weed von 'ner Prinzessin gebützt“ und der Termin der Proklamation von Moni I. ist Samstag, 11. Januar 2025 ab 17.30 Uhr, natürlich im „Wesselinger Gürzenich“, der Kronenbuschhalle.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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