Besonderes Jubiläum
100 Jahre Holterdipolter

Bürgermeisterin Anne Loth mit den Kegelbrüdern (v.r.) Jochen Schneider, Herbert Witkowski, Erich Schnell, H. Brombach, Fritz Hußmann, dem amtierenden Kegelkönig Marcus Floßbach, Hans Schulte und Manfred Kuchenbecker. | Foto: Mike Rokotta
  • Bürgermeisterin Anne Loth mit den Kegelbrüdern (v.r.) Jochen Schneider, Herbert Witkowski, Erich Schnell, H. Brombach, Fritz Hußmann, dem amtierenden Kegelkönig Marcus Floßbach, Hans Schulte und Manfred Kuchenbecker.
  • Foto: Mike Rokotta

Wipperfürth. Der Kegelclub „Holterdipolter“ wurde am 6. Juli 1924 gegründet.

Nach dem 1. Weltkrieg fanden sich viele Kegelfreunde auf der Bahn im Gasthof Leisse in der Bahnstraße in Wipperfürth ein. Da die Kegelbahn geschlossen und heizbar war, konnte sie auch im Winter benutzt werden. So geht es aus einer Chronik hervor, die das jetzige Clubmitglied Manfred Kuchenbecker vorliegen hat und die 1964 von Josef Förster, dem damaligen Präsidenten erstellt worden ist.

Bernhard Berg initiierte die Gründung des Clubs mit dem Namen „Holterdipolter“. Als Kegelabend wurde der Dienstag festgelegt. Erster Präsident wurde Paul Rademacher.

„Die erste Zeit hatte der Club viel unter der französischen Besatzung zu leiden, die unsere Kegelrunde störten. Oft kam es vor, dass wir die Kegelbahn fluchtartig verlassen mussten und die französischen Offiziere Bahn und Aufsetzer in Beschlag nahmen. Bis zum 2. Weltkrieg konnte dann die Kegelrunde regelmäßig durchgeführt werden. In den letzten Kriegsjahren wurden wir öfters durch Fliegeralarm gestört. Auch Heizmaterial war knapp. Zum Kegelabend musste jeder Kegelbruder einige Brikett mitbringen.

1944 wurde die Bahn durch die Militärbehörde als Lager beschlagnahmt. Beim Einmarsch der Amerikaner im April 1945 wurde das ganze Lokal Leisse als amerikanische Küche beschlagnahmt“, so geht es weiter aus der Chronik hervor.

Die Kegelabende wurden 1945 bis 1948 auf die Bahn Dahl-Klosterberg verlegt.

Etwas Besonderes war 1953 die Gründung einer Vergnügungskasse. Seitdem unternimmt der Kegelclub jedes Jahr im Sommer einen Ausflug mit Frauen. Ebenfalls jährlich findet ein Königskegeln statt. Erster König wurde 1924 Otto Burgmer. [/p]

100 Jahre in Wipperfürth

[p]Beim Kegelclub Holterdipolter ist immer was los - auch nach 00 Jahren -, wenn sich jeden zweien Dienstagabend acht Herren zum sportlichen Wettkampf auf der Bahn des Neye-Hotels treffen, wobei vom Schieben einer ruhigen Kugel keine Rede sein kann, denn beim geliebten Kegelsport ist der Ehrgeiz eines jeden Mitglieds sehr groß. Drei Stunden kegeln und ab und an kommt der Satz: „Wir sind zum Kegeln hier und nicht, um zu quatschen!“ Auch heute hält man sich noch strickt an die vor 100 Jahren erstellten Statuten.

Eine Ausnahmestellung nimmt der Kegelclub in der Altersstruktur ein, denn neben einigen älteren Keglern gehören auch jüngere Herren dem Club an. Der älteste Kegelbruder ist 88 Jahre, der jüngste 57 Jahre. Die „jungen Kegler“ fühlen sich in den Reihen der Älteren „pudelwohl“, wie anders könnte es möglich sein, dass sich der Klub über 100 Jahre nicht nur lebensfähig erhalten, sondern zu einem der aktivsten Clubs seiner Art innerhalb Wipperfürths zählt, so der Tenor der Sportler.

Jährliche Aktivitäten sind das Ostereierkegeln, die Maiwanderung, Königskegeln, Stutenmannkegeln, Weihnachtsessen mit Frauen und meist ein Sommerevent.

„Kameradschaft, Humor und Frohsinn gehören zu unserem Club wie die Kugel zum Kegeln. Wir sind stolz, den Club aufrecht gehalten zu haben und hoffen, dass sich Gleichgesinnte zu uns gesellen und die Tradition und den Club Holterdipolter in das nächste Jahrhundert weiterführen“, so die Kegelbrüder.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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