Ismail Özdemir: Ebru-Kunst
Ausstellung bis Anfang Februar im Kulturpunkt Wipperfür ...
Wipperfürth - (sd) Farbige Tupfer aus Erdfarben und Pinselgriffe vom Rosenzweig
mitsamt Pinselende vom Pferdeschwanz sowie ein Flüssig-
keitsgemisch aus Wasser und einem Wurzelextrakt bestehend, ein
Bildträger aus Papier und ein Nagelbrett - das sind die Werkzeuge und
Materialien, die der türkische Künstler Ismail Özdemir für seine
Arbeiten verwendet. Er benötigt sie für seine Ebru-Kunstwerke.
Die sogenannte Ebru-Kunst, die im 18. Jahrhundert als „türkisches
Papier“ nach Europa kam, stammt um das Jahr 1000 herum ursprünglich
aus China.
Zu sehen sind nun rund 30 Ebru-Werke in Mirza Atugs Kulturpunkt in der
Wupperstraße in Wipperfürth.
Dort zeigte der Künstler während der Vernissage nicht nur die fertig
gerahmten Exponate, sondern gab den Gästen einen Einblick in seine
künstlerischen Schaffensmomente. Ein rechteckiges Basseng aus Wasser
und dem Extrakt der Astragalus-Wurzel bildet die Grundlage.
Hinein tröpfelt Özdemir mit Pinseln feine Farbnuancen, die innerhalb
der Wasser-Substanz als kolorierte Musterungen vom Künstler gestaltet
werden.
Mit einem Nagelbrett entstehen schließlich die in filigraner Art und
Weise ineinander verstrichenen Konturen innerhalb der Flüssigkeit.
Das fertige Unikat als eine abstrakte Komposition wird im Anschluss
sichtbar: Özdemir legt einen Papierbogen auf die Wasser-Substanz und
zieht einen „Abdruck“ der zuvor gestalteten Fläche auf den
Bildträger.
Seit einem Jahr lebt Ismail Özdemir in Deutschland und wohnt als
Asylbewerber mit seiner Familie in Wipperfürth.
Zu sehen sind die Werke im Kulturpunkt Wipperfürth, Wupperstraße 4,
noch bis Anfang Februar nach vorheriger telefonischer Absprache mit
Mirza Atug (Tel. 0 22 67/48 87).
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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