96-Jährige aktiv
Behüteter Start ins Leben

So sehen sie aus, die von „Emmi“ gestrickten Mützchen für die neuen Erdenbürgerinnen und Erdenbürger.  | Foto: © Klinik
  • So sehen sie aus, die von „Emmi“ gestrickten Mützchen für die neuen Erdenbürgerinnen und Erdenbürger.
  • Foto: © Klinik

Wipperfürth. Sie strickt und strickt und strickt: Die 96-jährige „Emmi“ fertigt kuschelige Mützen für die Neugeborenen der Helios Klinik Wipperfürth. Jede Babymütze ist liebevoll angefertigt und schützt die Kleinsten vor kalten Temperaturen.

„Alles für die Kinder“ - diese Einstellung begleitet Emma schon ihr ganzes Leben. Selbst Mutter von mehreren Kindern, hat sie schon immer durch Handarbeit die Kleidung ihrer Kinder vervollständigt. Zudem unterstützte sie mehr als 45 Jahre Basar-Verkäufe für den guten Zweck mit ihren Handarbeitsarbeiten.

Seit 2022 hat „Emmi“, wie die fit gebliebene Dame genannt wird, eine neue Strickerfüllung gefunden: Sie strickt die Neugeborenenmützen für die Helios Klinik Wipperfürth.

Inzwischen müssen es über 300 der kleinen Exemplare sein, die die 96-Jährige mit Hilfe von Wolle und Stricknadeln produziert hat.

„Für mich bedeutet dies aber keine Arbeit, sondern eine schöne Beschäftigung. Ich habe ja genügend Zeit“, erklärt die Rentnerin. Das Stricken hilft ihr dabei, die Tage strukturiert anzugehen. Zumeist schafft sie zwei Mützchen am Tag, im Anschluss schlägt sie schon einmal die Maschen für eine dritte Mütze auf. „So mache ich mir den Wiederbeginn selbst einfacher und starte am nächsten Tag direkt motiviert in die Herstellung der nächsten Haube“, beschreibt Emmi den Strickprozess.

Beim „Ausmachen“ duldet die Rentnerin dann keine Störung, da das Zählen während des Maschenabnehmens Konzentration erfordert. Wird Emmi durch Unvorhergesehenes daran gehindert, täglich mindestens zwei Babymützchen herzustellen, ent
steht inzwischen eine gewisse Unzufriedenheit bei ihr.

Das wärmende Geschenk erhalten alle frischgebackenen Eltern kurz nach der Geburt. Da bei Babys die meiste Wärme über den Kopf verloren geht, wärmen die Mützen die Kleinsten und helfen dabei, die Körpertemperatur stabil zu halten.

Passend zur Jahreszeit sind die Mützen dabei mal dicker, mal dünner und werden in verschiedenen Farben - für Jungen und für Mädchen - angefertigt.

Das Stricken ist immer noch eine Leidenschaft der 96-Jährigen und bereitet ihr viel Freude: „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich eine Mütze fertig habe. Dann weiß ich, dass wieder ein Neugeborenenköpfchen gut behütet ins Leben startet.“

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RAG - Redaktion

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