Wipperfürth ist Wupsi Land
Die Wupsi wird 100 Jahre alt
Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Wupsi (Wupper-Sieg) enthüllte die Bürgermeisterin der Stadt Wipperfürth, Anne Loth, zusamman mit Bernhard Geuss, Frank Nettesheim, Josef Schnepper und Erich Kahl die Gedanktafel an der Gaulbachbrücke.
Bernhard Geuss, ein profunder Kenner der Firmengeschichte, lobte vor allen Dingen die optimale Zusammenarbeit mit der Hansestadt Wipperfürth.
Die Gedenktafel sei auf die Initiative von Josef Schnepper, Erich Kahl und Bernhard Geuss entstanden. Die Kreissparkasse Köln habe entsprechende Mittel bereitgestellt. Das Fleckchen Erde, auf dem die Tafel steht, hat die Stadt Wipperfürth beigesteuert und der Bauhof hat sie aufgestellt. Die Tafel ist nun im Besitz des Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth.
Die Lebensleistung der Menschen in diesem Unternehmen sei Garant für den Erfolg des Unternehmens. Jeder Einzelne habe dazu beigetragen, so Geuss weiter.
Am 3. März 1924 wurde damals der "Omnibusbetrieb des Kreises Wipperfürth" gegründet und bereits am 2. Juni 1924 fuhr der erste Bus. Nur ein Jahr später wurde daraus die "Wupper Sieg".
Neben dem Busbetrieb waren noch der Bereich Güterkraftverkehr, der Krankenwagen von Wipperfürth, ein Tankwagen und der Schneepflug im Gesllschaftsbesitz.
Bei der Gründung der Gesellschaft stand die Erschließung des Bergischen Landes im Vordergrund.
Durch die Gebietsreform von 1975 gehörte Wipperfürth nicht mehr zum Rheinisch Bergischen Kreis. Deshalb hat die Wupsi 1979 Wipperfürth verlassen und die OVAG bedient seit diesem Zeitpunkt dieses Gebiet. Seit 1978 ist Leverkusen der Hauptsitz der Wupsi.
Die Wupper Sieg verstand sich schon damals als Dienstleister. Mit 4 Linien wurde u. a. Schlachtvieh zum Schlachthof nach Köln transportiert.
Daneben sind seit 1930 der Kraftverkehr Olpe, 1934 der Lüdenscheider Reisedienst, 1943 Autorundfahrt Köln und seit 2000 der Herweg Busbetrieb mit dem Unternehmen verbunden.
Die dunkle Farbgebung der Fahrzeuge entsprach nicht dem Geschmack der damaligen Zeit und wurde in das rot/weisse Farbkleid geändert. Sie lehnt sich an das Design des Kreises und der Stadt Wipperfürth an.
Der Name Wuppsi -damals noch mit 2 P geschrieben- war einem Karnevalswagen entnommen, der 1934 im Zug am Gaulbach mitfuhr. Das war die Geburtsstunde des Namens.
Bei dem ersten Bus handelte es sich um einen 55 PS starken Bus vom Typ Dixi, der seinerzeit 16.000 Reichsmark kostete. Die erste Linie führte von Wipperfürth nach Lindlar und dann nach Kürten.
Die Garage befand sind im ehemaligen Gebäude des seinerzeitigen Landratsamtes. 1953 war die Hauptverwaltung des Unternehmens direkt neben dem Turmgebäude. Der Betriebshof mit der Werkstatt, die Mitarbeiterwohnungen und die Verwaltung waren zentral um den Gaulbach angesiedelt. Von den Mitarbeiterwohnungen konnte der Betrieb über eine kleine Brücke über den Gaulbach schnell erreicht werden. Dieser Weg wurde scherzhaft die Beamtenlaufbahn genannt. Heute ist nur noch das Törchen erhalten.
Frank Nettesheim von der Wupsi erinnerte daran, dass seit 45 Jahren Leverkusen Sitz des Unternehmens sei.
Bis heute fahren die Kolleg*innen vom Betriebshof in Bergisch-Gladbach die Strecke nach Wipperfürth immer noch sehr gerne.
Das Unternehmen ist aber nicht stehengeblieben, erläutert Nettesheim weiter, man verstehe sich als Mobilitätsmacher und stelle auch andere Formen -als nur den Busbetrieb- zur Verfügung. So gibt es einen Fahrradverleih, Car Sharing und Parkhäuser. Es werden immer weitere Felder besetzt.
Mit der OVAG, die dieses Jahr auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken kann, bestehen gute Verbindungen.
Ein besonderes Highlight hat Bernhard Geuss erfahren. Er bekam von Klaus Heider einen Fahrscheindrucker, der noch in seiner Sammlung fehlte.
Zur Enthüllung der Gedenktafel fanden sich viele Gäste ein, die mit dem eigens durch die Wupsi zur Verfügung gestellten Bus anreisten.
LeserReporter/in:Wilfried Storb aus Wipperfürth |
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