Rasenmäher auf vier Beinen
Hansestadt setzt ökologische Alternative

Die „Ökö-Rasenmäher“ brauchen weder Strom noch Benzin. | Foto: Hansestadt Wipperfürth / Sonja Puschmann
  • Die „Ökö-Rasenmäher“ brauchen weder Strom noch Benzin.
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Wipperfürth - Eine kleine Schafherde übernimmt seit Kurzem auf ausgewählten
Flächen die Grünflächenpflege für die Hansestadt Wipperfürth.
Gebührenzahler werden dadurch entlastet. Das umweltfreundliche
Projekt soll schon bald weiter ausgebaut werden. Seit etwa zwei Wochen
gibt es vierbeinige Unterstützung für die Mitarbeiter der
Stadtentwässerung. Eine Herde mit derzeit insgesamt 15 großen und
kleinen Schafen sorgt dafür, dass das Gras auf den städtischen
Außenanlagen kurz bleibt.

Bereits im letzten Jahr kam der Kontakt zwischen einem Mitarbeiter des
Wupperverbandes und der Stadtverwaltung zustande. „Ob wir Interesse
daran hätten, Schafe für unsere Außenanlagen einzusetzen, lautete
die an uns herangetragene Idee“, berichtet Armin Kusche, Leiter der
Abteilung Stadtentwässerung von dem ersten Gespräch mit dem Besitzer
der Schafherden.

„So könne sich die Stadt doch die Kosten für die aufwändigen
Mäharbeiten sparen.“ Der Mitarbeiter des Wupperverbandes hatte zu
dem Zeitpunkt bereits einige Tiere erfolgreich auf den Außenanlagen
seines Arbeitgebers im Einsatz. „Nachdem der Anfrage auch
baurechtlich entsprochen werden konnte, haben wir dann natürlich
gerne unsere Zustimmung erteilt“, erläutert Armin Kusche weiter.
Eine baurechtliche Prüfung war in dem Zusammenhang erforderlich, weil
sich einige Grünanlagen der Stadtentwässerung in unmittelbarer Nähe
zu Wohnsiedlungen befinden. „Wir haben hiermit jetzt eine tierische
Win-Win-Situation geschaffen“, formuliert es Armin Kusche treffend.
Damit ist die Tatsache gemeint, dass alle Beteiligten von dieser neuen
Kooperation profitieren. Die Stadt spart Kosten, die normalerweise
über die Entwässerungsgebühren auf die Bürger umgelegt werden
müssten, und die Schafe haben immer frisches Futter und genug
Auslauf. Seit einigen Wochen grasen die Tiere auf einer großzügigen
Grünfläche am Ortseingang von Thier und fühlen sich dort sichtlich
wohl. Eine zweite Herde soll in Kürze an einen weiteren Standort
gebracht werden. Insgesamt sind vorerst fünf städtische Anlagen
ausgewählt, auf denen die Tiere nach und nach untergebracht werden
sollen.

Wenn sich das Experiment bewährt, dann sollen die Schafe dauerhaft
den Rasenschnitt für die Stadt erledigen und die Gebührenzahler von
Personalkosten entlasten. Und nicht zuletzt unter ökologischen
Gesichtspunkten ist dies eine hervorragende Alternative zur
konventionellen Grünflächenpflege.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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